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Im Zuge des geplanten Verkaufs der niederländischen Versandapotheke DocMorris ist es zum Streit zwischen DocMorris-Chef Olaf Heinrich und dem Vorstandschef des DocMorris-Eigentümers Celesio, Markus Pinger, gekommen.

Grund ist ein Schreiben Heinrichs an die Kunden von DocMorris: In diesem hatte er -offenbar ohne Absprache – den Kunden versichert, dass trotz des Urteils zur Bindung ausländischer an das deutsche Arzneimittelrecht der Bonus erhalten bleibe. Celesio-Chef Pinger entschied daraufhin im Sinne der Apotheker, dass DocMorris seine Rabatte massiv kürzen werde. Schließlich beliefert Celesio Tausende deutscher Apotheken.

Ein Finanzinvestor für DocMorris soll in den nächsten Wochen gefunden werden.

Kommentar: Mit dem Verbot der Gewährung eines Bonus auf rezeptpflichtige Arzneimittel hat DocMorris Ende August seinen wichtigsten Wettbewerbsvorteil verloren. Die Tochter des Stuttgarter Großhändlers hat besonders stark von dem Preisvorteil in Form einer Reduzierung der Rezeptgebühr in Höhe von bis zu 15 Euro für rezeptpflichtige Medikamente profitiert. Der Anteil rezeptpflichtiger Arzneimittel am Gesamtumsatz lag bei DocMorris höher als der Rx-Anteil im gesamten Apotheken-Versandgeschäft.

Der anstehende Verkauf und hierbei speziell die Höhe des Kaufpreises wird unmittelbar mit der Frage verbunden sein, welche alternativen Erlösstrategien DocMorris in Zukunft implementieren wird.

[ilink url=“http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/doc-morris-krach-zwischen-docmorris-chef-und-eigentuemer-celesio/7244872.html“] Link zur Quelle (Wirtschafts Woche)[/ilink]