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Der US-Gesundheitskonzern McKesson konnte im vierten Quartal des Geschäftsjahres 2013/14 einen Gewinnsprung erzielen. Maßgeblich dazu beigetragen hat die Übernahme des deutschen Pharmagroßhändlers Celesio aus Stuttgart. Dieser trug zum Quartalsumsatz einen Beitrag in Höhe von 4,8 Mrd. Dollar bei. Dies entspricht einem Anteil von 12,6 Prozent am Gesamtquartalsumsatz in Höhe von 38,14 Mrd. Dollar. Zugleich legte auch der Gewinn im Vergleich zum Vorjahresquartal deutlich um 43 Prozent zu. Durch die Übernahme konnte sich McKesson somit auf einem Schlag ein wirtschaftlich starkes Standbein in Europa sichern. Zuvor waren die Amerikaner in Europa kaum bekannt. Lediglich in Frankreich, Großbritannien und in den Niederlanden waren sie zeitweise vertreten. Im Gegenzug öffnet sich nun auch für Celesio der amerikanische Markt. In diesem waren die Schwaben zuvor überhaupt nicht bekannt.

Kommentar: Nach dem langen Übernahmepoker um Celesio, welches erst im zweiten Anlauf gelang, hat sich nun einer der weltgrößten Pharmagroßhändler mit einem Jahresumsatz von 150 Mrd. Dollar und 81.500 Mitarbeitern weltweit gebildet. Durch die Übernahme konnten alle an dem Deal beteiligten profitieren. Für den amerikanischen Hedgefonds Elliott, der nach früheren Angaben mit rund 800 Mio. Euro bei Celesio engagiert war, hätte das Scheitern einen empfindlichen Verlust bedeutet. Der weitere frühere Eigentümer, der Mischkonzern Haniel, wiederum kann sich mit dem Verkauf seiner Beteiligung entschulden und gewinnt so mehr Spielraum, um in neue Geschäftsfelder vorzudringen. Zuletzt war der Familienkonzern mit 1,6 Mrd. Euro verschuldet. Wohingegen Celesio, der zuletzt unter dem Rabattwettbewerb stark gelitten hat, sich durch die Übernahme bessere Konditionen beim Einkauf sichern kann.

Celesio ist hierzulande mit rund 16 Prozent Marktanteil auf Platz drei der größten Pharmagroßhändler. Vor ihm liegen noch Noweda mit 16,5 und Phoenix mit 27,5 Prozent Marktanteil.

[ilink url=“http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2014-05/30257431-celesio-uebernahme-zahlt-sich-fuer-mckesson-aus-015.htm“] Link zur Quelle (finanznachrichten.de)[/ilink]