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Die Teva GmbH, ein weltweit führendes Unternehmen im Bereich Generika und Biopharmazeutika hat eine Umfrage unter 3.000 PatientInnen mit chronischen Krankheiten, die regelmäßig auf Medikamente angewiesen sind, gestartet. Es ging dabei beispielsweise um Fragen, wie die deutsche Bevölkerung auf Risiken von globalen Lieferketten im Arzneimittelbereich, vor allem zu Pandemie-Zeiten, reagiert.   

Die Umfrage-Ergebnisse zeigen, dass die Chroniker in Deutschland weniger Abhängigkeit von globalen Lieferketten wünschen, um die Arzneimittelherstellung innerhalb Europas sicherzustellen (73 Prozent der Befragten waren dafür). Auch ist für viele der Produktionsstandort von besonderer Bedeutung, um Versorgungsengpässe mit wichtigen Medikamenten zu vermeiden.  

Chronische Kranke aus Frankreich, Deutschland, den Niederlanden, Spanien, Kroatien sowie der Tschechischen Republik waren auch in 60 Prozent der Fälle der Meinung, dass der eigene Produktionsausbau Autonomie und Souveränität mit sich bringt sowie die wirtschaftliche Situation verbessert (85 Prozent).  

Drei Viertel der Befragten mit chronischen Krankheiten wie Asthma und COPD, Krebs, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Depressionen befürworten, dass ausländische Lieferanten reduziert werden. Ferner stehen Umweltverträglichkeit in Form von kurzen Transportwegen und weniger Verkehrsaufkommen auch auf der Wunschliste.

Richard Daniell als Europachef von Teva pflichtet chronischen PatientInnen bei, denn in seinem Unternehmen werden 95 Prozent der Generika in Europa hergestellt, allerdings immer noch mit Unterstützung globaler Firmen und deren Lieferketten.  

Das wachsende Ungleichgewicht der globalen Wertschöpfungskette, wie er erklärt, dürfe nicht zu einer „ungesunden Abhängigkeit“ führen. Um aber den Produktionsstandort Europa erstarken zu lassen, bedarf es vor allem Anpassungen an wirtschaftliche und technologische Gegebenheiten sowie mehr Flexibilität und Modernisierungen der Regulierungssysteme. Allerdings dürfe dabei auch nicht nur auf den Preis des Arzneimittels geachten werden und der Wettbewerb um den niedrigsten Preis unterbleiben.  

Quelle: www.apotheke-adhoc.de