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Mehr als 70 Arztbriefe müssen niedergelassene Ärzte in einer Woche bearbeiten, das heisst, lesen, verstehen und erfassen. 28 Stunden in der Woche kann diese Art der Kerntätigkeit eines Arztes in Anspruch nehmen. Um Ärzte bei der Sichtung von Entlassbriefen und anderen medizinischen Dokumenten zu unterstützen, hat das Unternehmen CompuGroup Medical (CGM) Hilfe durch automatisierte Erfassung geschaffen, die auch auf der Fachmesse Medica in Düsseldorf derzeit vorgestellt wird. Das neue Modul „Clinical Notes“ verspricht Medizinern auf diese Weise eine enorme Zeitersparnis. Die digitale Anwendung arbeitet mit Hilfe von Analyseverfahren auf der Grundlage von Algorithmen, den sogenannten Textminings, auch Textual Data Mining genannt, die in zwei Arbeitsschritten alle relevanten Informationen aufbereiten und analysieren. Statistische und linguistische Verfahren erkennen und arbeiten Bedeutungsstrukturen heraus. Die Technologie des Textminings liefert ein auf diese Analyse spezialisierter Projektpartner mit Namen Averbis, der CGM unterstützt. Im digitalen Dokument, nach einem sogenannten Natural Language Processing, finden sich dann alle wichtigen Inhalte mit der Suche nach Schlagwörtern. Die Krankenhaushistorie von Patienten, aber auch Diagnosen, Blutdruckwerte, Medikationen und Laborwerte werden genauestens herausgestellt und lassen sich sekundenschnell finden. Die Software von CGM wurde auf Wunsch von Medizinern entwickelt und ist ein wichtiger Meilenstein in der Entwicklung der Archivsysteme des Unternehmens, wie der General Manager von CGM, Daniele Cuocci, im Gespräch herausstellt. Das Unternehmen konnte aber bereits erst kürzlich einen anderen Erfolg vermelden, denn die gematik, die Gesellschaft für Telematikanwendungen der Gesundheitskarte, hat gerade erst einen Konnektor von CGM „KoCoBox MED+“ zugelassen, der als E-Health-Konnektor für den Anschluss an die Telematikinfrastruktur (TI), als einer von sechs Grundbausteinen, notwendig ist. 

Quelle: www.apotheke-adhoc.de