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Die Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin, kurz DIVI, das Robert-Koch-Institut (RKI) und die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) haben angestrengt zusammengearbeitet, um schnell eine Webseite freizuschalten, auf der Intensivmediziner freie Beatmungsplätze für Corona-Virus-Patienten in allen Kliniken deutschlandweit abfragen können, aber auch registrieren können. Dieses sogenannte DIVI Intensivregister liefert Daten über tagesaktuelle Darstellungen der Kapazitäten von freien Beatmungsplätzen auf Intensivstationen, die in drei Kategorien unterteilt sind. Die Krankenhäuser können die freien Kapazitäten in wenigen Minuten abfragen, brauchen aber auch genauso lange, um frei Beatmungsplätze zu offerieren. 240 Krankenhäuser sind mittlerweile schon registriert, weitere folgen alsbald. Das DIVI Intensivregister, das freie Kapazitäten anbietet und auch aufnimmt, unterscheidet dabei in drei Kategorien: In einen geringen Betreuungsbedarf (low-care), einen Betreuungsbedarf für Schwerkranke (high-care) und einen für schwerstkranke zu beatmende Patienten mit der Kategorie „ECMO“. Programmiert wurde das gesamte Register binnen 14 Tagen. Ein Ampelsystem zeigt die freien Beatmungskapazitäten in einfacher Form an. In vielen Ländern wie China, Italien sowie Spanien zeigten und auch zeigen aktuelle Situationen in der sich rasch entwickelten Covid-19-Ausbreitung, dass vor allem die nicht vorhandene Darstellung der Möglichkeiten einer maschinellen Beatmung für Schwerkranke Ärzte vor große Probleme stellte. Eine Datenbank für alle Intensivmediziner in Deutschland soll danach dieses Problem bei der Corona-Pandemie lösen. Außerdem gibt es eine Kennzeichnung, die anzeigt, wie viel Erfahrung die entsprechende Klinik im Umgang mit respiratorischen Patienten hat, denn nicht alle Kliniken haben gleich viel Erfahrung. Ärzte mit weniger Erfahrung können so rasch erkennen, an welche Klinik sie sich bei akuten Fragen wenden müssen, denn Telefonnummer und Ansprechpartner von Experten-Teams sind zusätzlich gelistet. 

Quelle: Deutsche Apotheker Zeitung