Seite wählen

Viele Heilberufler wie Ärzte und Apotheker müssen neben ihrer Arbeit am Patienten auch Tätigkeiten wie Finanz- und Abrechnungsprozessen nachgehen. Martin Buhl, der auf langjährige Erfahrung im Bankwesen, unter anderem bei PayPal zurückblickt, hat das Start-Up Cure gegründet, um Heilberufler bei solchen Tätigkeiten zu entlasten. Cure Finance ist ein digitaler Finanz-Dienstleister mit einer digital gestützten Plattform, mit Komplettübersicht für Dienstleister der Heilberufe.  

Geschäftsführer Martin Buhl hat aber auch noch andere Personen mit Expertise in sein Unternehmen geholt, zu denen Wolfgang Strobel als Finanzchef – ehemals HVB, UniCredit und DAB – sowie Technologiechef Stefan Weiss gehören. Weiss hat selbst als selbstständiger IT-Berater langjährige Erfahrung genau wie Kommunikationschefin Cassie Kübitz-Whiteley, die als Kommunikations- und Marketingchefin für die Apobank im Einsatz war.  

Buhl erklärt in einem Interview mit einer Apotheken-Fachzeitschrift, dass Cure kein normaler Banking- und Finanzdienstleister sei und nicht in Konkurrenz zur Apobank trete, obwohl die Ärzte- und Apothekerbank große IT-Probleme hatte. 

Buhl glaubt vielmehr, dass das Heilberufssegment dringend Erneuerung in spezifischen Prozessen mit Problemlösungssuche wie Einkauf, Abrechnung und Zahlungsprozesse braucht, die momentan viel zu langsam und umständlich abliefen.  

Cure ist somit eine intelligente Finanzlösung im Bereich Banking, Buchhaltung und Controlling mit guter Datenstrukturierung und Datenintelligenz, was sich vor allem in Apotheken bei der Umsetzung der Telematikinfrastruktur (TI) und E-Rezeptierung als vorteilhaft erweisen wird. Bis die Apotheken allerdings das Informationsmanagement als Dashborard von Cure benutzen können, sind als Erstes die Ärzte an der Reihe. Bei ihnen besteht laut Aussage von Buhl der größte Bedarf zur Verbesserung von Finanzprozessen.  

Zu der Portfolio-Entwicklung von Cure gehören aber auch branchenspezifische Anpassungsmaßnahmen, denn auch Apotheken haben Optimierungsbedarf. Alle Einnahmen und Ausgaben laufen über das Dashboard von Cure zusammen und werden einem Strukturierungsprozess unterworfen. Apotheker und Ärzte müssen nur noch das Dashboard laden. Es ist kein Wechsel von der Apobank zu Cure notwendig, erklärt der Geschäftsführer des Start-Ups. 

Perspektivisch könnte sich Cure aber von einer Finanzplattform zu einer echten Bank mit eigenen Konten entwickeln. Der Dashboard-Einstieg ist für Oktober dieses Jahres geplant, die Entwicklung wird auch 2022 noch weitergehen, sodass vielleicht mit einem Konteneinstieg für Kunden ab 2023 zu rechnen ist.  

Cure sei absolut notwendig und eine nützliche Ergänzung zu anderen Angeboten auf dem Finanz- und Bankenmarkt für Heilberufler. Apotheker beispielsweise können auch auf Erleichterungen bei Anlagen und Finanzierungsprodukten hoffen. Auch beim Thema Abrechnung gibt es genügend Potenzial, denn die Abrechnungsbranche wartet auch auf den Anschluss an Cure, damit nach Problemlösungen gesucht werden kann. Das Start-Up hat auch eine Online-Finanzcommunity für ausgewiesene Heilberufe eingerichtet, damit man sich zu Geldthemen austauschen kann.  

Quelle: www.apotheke-adhoc.de