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Die gesetzliche Krankenkasse DAK fordert eine umfassende Reform der Pflegeversicherung, weil es laut DAK-Vorstandschef Andreas Storm nicht für die Solidargemeinschaft tragbar sei, dass immer mehr pflegebedürftige Menschen auf Sozialhilfe angewiesen wären. Mittlerweile bezieht jeder dritte Pflegebedürftige in Deutschland Sozialhilfe. Pflegekosten von durchschnittlich 1.800 Euro monatlich sind als Eigenanteil von den Pflegebedürftigen zu tragen, aber diese Summe können nur etwa zwei Drittel der Pflegebedürftigen in Pflegeheimen bezahlen. Da die Menschen aber immer älter werden, wird es in Zukunft auch immer mehr Pflegebedürftige geben, sodass Storm zur Finanzierung der Pflegeversicherung Steuerzuschüsse für gerecht hält. Dafür soll nach Ansicht der DAK jeder Bürger einen fest definierten Betrag zahlen. Die Pflegeversicherung kommt im Fall der Pflegebedürftigkeit dann für den Rest der Kosten auf. Der Steueranteil sollte dann bei zehn Prozent liegen. Im Gespräch sei ein sogenanntes Stufenmodell bis zum Jahr 2025 für Bundeszuschüsse, um die Pflegeversicherung aus Steuermitteln zu finanzieren. 

Quelle: Ärzteblatt