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Die Zahl der Dekubital-Geschwüre ist in den letzten zehn Jahren unverhältnismäßig stark, nämlich um 50 Prozent, gewachsen. Jährlich bekommen 460.000 Menschen ein oder mehrere Geschwüre, dabei sind 95 Prozent von ihnen vermeidbar. Die Folgekosten sind enorm, sie liegen bei 2,5 Mrd. Euro. Dies alles sei vermeidbar, kritisieren sieben Verbände von Hilfsmittel-Anbietern in einem Positionspapier. Schuld sei ihrer Meinung nach die Erstattungspolitik des GKV-Spitzenverbandes, obwohl die Preise der Hilfsmittel in den letzten zehn Jahren um 70 Prozent gesenkt wurden. Daher fordern die Verbände ein aktuelles Hilfsmittelverzeichnis, welches dem Bedarf gerecht wird: 

  • Geeignete Bewertungskriterien zur Aufnahme von Antidekubitussystemen in das Hilfsmittelverzeichnis
  • Missbrauch der Dekubitusgrade muss abgeschafft werden, um die Wahl des Hilfsmittels zu beeinflussen
  • In den Verträgen um die Dekubitusversorgung müssen die Prozesskosten Berücksichtigung finden
  • Ausschreibungen sind abzuschaffen
  • Bewertungskriterien und Dienstleistungsstandards für die Versorgung mit Dekubitushilfsmitteln müssen durch den GKV-Spitzenverband in Zusammenarbeit mit Wissenschaft und Experten neu definiert werden.

[ilink url=“http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/pflege/article/927531/dekubitus-versorgung-unnoetiges-leid-hohe-folgekosten.html“] Name der Quelle (Ärztezeitung)[/ilink]