Die Ernährung von Demenzpatienten hat einen Einfluss auf den Krankheitsverlauf, darauf hat die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie (DGG) in einer Pressemitteilung hingewiesen. Auch wenn die Erkrankung ursächlich nicht heilbar ist, können die Symptome durch eine abgestimmte Ernährung hinausgezögert und ein positiver Einfluss auf das Gesamtbefinden genommen werden.
„Es lässt sich durchaus sagen: Mangelernährung und Gewichtsverlust sind begleitende Faktoren bei der Entwicklung einer Demenz“, meint PD Dr. Werner Hofmann, Chefarzt der Klinik für Geriatrie und Frührehabilitation am Friedrich-Ebert-Krankenhaus in Neumünster. Doch auch wenn der schleichende Gewichtsverlust im Rückblick bei nahezu allen Patienten, die später die Diagnose Demenz erhalten, feststellbar ist, lässt sich nicht eindeutig sagen, ob dieser ursächlich oder symptomatisch für die Erkrankung ist.
Hofmann, bis 2012 Präsident der DGG, leitet aus den Ergebnissen zweier Studien ab, dass die Ernährung einen Einfluss auf die Patienten nimmt. So lassen die Ergebnisse darauf schließen, dass die Einschränkungen der Alzheimer-Krankheit durch die Kombination verschiedener Nährstoffe wie Aminosäuren, Vitamine und Fette gemindert werden können. Die Schlussfolgerung, dass sich die Erkrankung so aufhalten lasse, sei jedoch nicht zu ziehen. „Dazu ist die Datenlage noch zu begrenzt“, meint Hofmann.
Drei Punkte sollten dennoch bei der Ernährung der Patienten zur Steigerung des allgemeinen Zustandes beachtet werden: Proteine reduzieren den Muskelabbau im Alter und somit auch die Sturzgefahr, mehr Kalorien gleichen den Energiehaushalt bei Hyperaktivität aus und individuell zubereitete Speisen wie Fingerfood können beispielsweise Abhilfe bei Schluckproblemen schaffen.
[ilink url=“http://www.dggeriatrie.de/home-54/aktuelle-meldungen/64-topmeldung/1017-pd-dr-werner-hofmann-wie-die-ern%C3%A4hrung-die-demenz-beeinflusst.html“] Link zur Quelle (DGG)[/ilink]