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Aus dem Bericht des Dachverbandes nationaler Alzheimer-Gesellschaften, der erst kürzlich präsentiert wurde und sich auf aktuelle Studien von Demenz verschiedenster Forschungsgruppen beruft, geht hervor, dass der Anteil der Demenz-Patienten, mit beispielsweise Alzheimer, in den nächsten Jahrzehnten, bis 2050, erheblich steigen wird. Durch den demografischen Wandel der Gesellschaften und dem Bevölkerungswachstum wird es bis 2050 in Deutschland 2,7 Millionen Demenzkranke geben. 2018 waren es nur 1,6 Millionen, das entspricht einer Quote von 1,9 Prozent. 2050 hingegen sind dann schon 3,4 Prozent der deutschen Bevölkerung von einer Demenz betroffen. Schätzungen für Europa gehen sogar von einer Verdopplung der Erkrankungsrate im gleichen Zeitraum aus. Experten von Alzheimer Europe erklären aber auch, dass ältere Hochrechnungen höhere Erkrankungsraten für die Zukunft prognostiziert hätten. Gesündere Lebensformen, aber auch ein besserer Bildungsstand und verbesserte Präventionen und Kontrollen von Herzerkrankungen als Risikofaktoren hätten schon heute zu einer abgeschwächten Häufigkeitsrate von Demenz geführt. Allerdings bereiten den Wissenschaftlern Menschen über 85 Jahre Kopfzerbrechen, denn diese Gruppe wird sich vor allem in Deutschland bis zum Jahr 2050 zahlenmäßig verdoppeln. Aber steigende Zahlen, auch in der EU, gerade in dieser Altersgruppe, lassen die Kosten der Gesundheitssysteme in die Höhe schnellen. Daher fordert der Direktor von Alzheimer Europe, Jean Georges, die Politik auf, sich auf neue und größere Herausforderungen für Gesundheits- und Pflegesysteme vorzubereiten. Auch müsse die Forschung zur Therapie von Demenz & Co. und die Prävention eine stärkere finanzielle Unterstützung erfahren.

Quelle: Pharmazeutische Zeitung