US-amerikanische Wissenschaftler der Medical University of South Carolina haben in aktuellen Studien an Mäusen herausgefunden, dass wenn den Tieren spezielle Lipide verabreicht wurden, Entzündungen im Gehirn verringert wurden, die sonst einen Gedächtnisverlust zur Folge hatten. Aus diesem Grund nehmen die Forscher auch an, dass Menschen mit einem erhöhten Risiko für Demenzerkrankungen wie Alzheimer auch mit diesen sogenannten Lipid-Mediatoren behandelt werden können, die die Entzündungen im Körper und Gehirn reduzieren können, denn Demenz und Alzheimer-Patienten scheinen durch Entzündungen im Gehirn für diese Erkrankungen prädestiniert zu sein. Entzündungen im Gehirn beeinflussen danach das Risiko an Alzheimer zu erkranken. Behandlungsoptionen, aber auch rechtzeitige Präventionsmaßnahmen scheinen nach Aussage der Forscher demnach spezialisierte Lipide, sogenannte Resolvine zu sein, die den Gedächtnisverlust stoppen könnten. Resolvine werden im Körper des Menschen aus Omega-3 Fettsäuren hergestellt, die vor allem in Fischöl wie Lachs enthalten sind. Sie wirken entzündungshemmend. Die Ursachen für diese Erkrankungen sind immer noch nicht im Detail geklärt, allerdings spielen Verletzungen, Krankheitserreger und das Altern im Entwicklungsprozess von demenziellen Krankheiten auch eine wichtige Rolle, denn eine Behinderung der Selbstheilungskräfte des Gehirns wird dadurch auch negativ beeinflusst. Menschen mit Down-Syndrom neigen auch zu früh auftretenden Entzündungen ihres Gehirns. Ein ähnlicher Zusammenhang wird daher auch mit der Trisomie 21 in Verbindung gebracht. Ist der Körper, zum Beispiel durch den natürlichen Alterungsprozess, nicht mehr in der Lage, Entzündungen zu beheben, droht eine fortschreitende Schädigung des Gehirns mit Gedächtnisverlust durch bestimmte Schlüsselmechanismen, die es laut aktueller Untersuchung zu identifizieren gilt. Schäden und Alterungsprozesse haben dabei anscheinend großen Einfluss auf die Entstehung und das Ausmaß der Erkrankung. Resolvine dagegen scheinen schützend zu wirken.
