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Der Koblenzer PKV-Versicherer Debeka ist der Marktführer der Branche und hat im Jahr 2017 den Bestand seiner Vollversicherungen entgegen dem Trend mit 29.213 Personen erhöhen können. Auch bei den Prämieneinnahmen florierte das Geschäft der Debeka 2017 mit einem Umsatz von knapp sechs Milliarden Euro; das ist ein Zuwachs von 9,3 Prozent gegenüber 2016. Der PKV-Marktführer möchte seine Position in der Branche nutzen, um vom Kostenerstatter zum Gesundheitsdienstleister aufzusteigen: Hier soll das elektronische Portal „Meine Gesundheit“
helfen. Das Portal soll das digitale Rechnungsmangement des privaten Krankenversicherers unterstützen; auf Wunsch können Kunden der Debeka ihre Rechnungen künftig online anfordern und auch digital bearbeiten und an die Debeka zwecks Kostenerstattung zurückschicken. Auch andere Online-Serviceeinrichtungen stehen demnächst vollständig über das Portal zur Verfügung. Dazu gehört auch die digitale Vernetzung zwischen Kunde und ärztlichen und nichtärztlichen Leistungserbringern. Dazu hat sich der Versicherer schon 2017 mit anderen Unternehmen zusammengeschlossen, um auf dem Gebiet der Digitalisierung noch leistungsfähiger zu werden. Mit Hilfe des Unternehmens „TeleClinic“ beispielsweise, damit in Baden-Württemberg das Pilotprojekt der Fernbehandlung auch ohne vorherigem Arzt-Patienten-Kontakt vorangetrieben werden kann. Man erwarte bei der Debeka auch in Zukunft keinen großen Einbruch des PKV-Geschäfts, obwohl die Große Koalition über eine Senkung der Beiträge für Selbstständige in der GKV nachdenkt. Mit dem designierten Gesundheitsminister Jens Spahn will man außerdem in Kontakt treten, um den aktuell angedachten Reformbedarf in der PKV zu überdenken.

 Quelle: Ärztezeitung