Die vor fünf Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) ins Leben gerufenen Traumanetzwerke haben sich inzwischen bundesweit etabliert. Traumanetzwerke sind regionale Zusammenschlüsse von Krankenhäusern – meist um ein spezialisiertes Zentrum – die an der Schwerverletztenversorgung beteiligt sind (ca. 800 bis 900 Häuser in Deutschland). Ziel ist es, Schwerverletzten in die richtigen Krankenhäuser zu lotsen, also jene Patienten, die eine Maximalversorgung brauchen möglichst rasch in Kliniken zu bringen, die das leisten können.
Bis jetzt wurde der relativ intensive Austausch medizinischer Informationen wie Röntgenbilder und Befunde zwischen den Häusern in einer Region durch Kuriere erledigt, einige Netzwerke hatten in Eigenregie teleradiologische Konsultationsinfrastrukturen aufgebaut.
Im vergangenen Jahr hat die DGU in Kooperation mit der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) ein bundesweites digitales Telekooperationsnetz (TNW) ausgeschrieben. Nach zwei erfolgreichen Pilotprojekten läuft derzeit der bundesweite Rollout. 15 Kliniken sind bereits an die Infrastruktur angeschlossen. Technisch setzt das Projekt auf Internetprotokolle auf und ist unabhängig von den genutzten KISytemen in den Krankenhäusern.
Die Besonderheit ist dabei, dass dieses Projekt mit Mitteln der mit der DGU assoziierten Akademie der Unfallchirurgie (AUC) finanziert wird. Refinanziert soll das Projekt durch Beiträge der beteiligten Krankenhäuser, die zwischen 1.200 Euro und 7.000 Euro im Jahr liegen.
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