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Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, kurz BMWi, hat gerade in seiner Veröffentlichung der gesundheitswirtschaftlichen Gesamtrechnung aus dem Jahr 2020 verdeutlicht, dass die deutsche Gesundheitswirtschaft einen immensen Teil des Bruttoinlandproduktes mit 12,1 Prozent ausmacht. 7,4 Millionen Menschen arbeiten außerdem in diesem wirtschaftlich bedeutenden Teil der meist von Dienstleistungen geprägte Branche. 

Allerdings kann sich auch der gesamtdeutsche Export-Sektor sehen lassen, denn 8,8 Prozent werden davon der Gesundheitswirtschaft zugeschrieben. Dieser Branchenanteil hat sich in den letzten zehn Jahren um das 1,5-fache erhöht und liegt mit 40,4 Milliarden Euro über dem, was man von einer eher dienstleistungsorientierten Sparte erwarten kann. Das überdurchschnittliche Wachstum liegt nämlich jährlich bei 4,3 Prozent. 

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) ist allerdings enttäuscht von der Wachstumsgeschwindigkeit digitaler Gesundheitslösungen und der digitalen Infrastruktur im Gesundheitsbereich und fordert vor allem die Politik auf, schnell zu handeln, damit der asiatische und US-amerikanische Wettbewerb den einstigen Innovationsstandort Deutschland nicht bedroht. Iris Plöger als Mitglied der BDI-Hauptgeschäftsführung warnt vor zu viel Trägheit im zu langsamen Aufbau von innovativen medizintechnischen Lösungen. Sie fordert mehr Engagement, auch für private Forscher und Entwickler. 

Quelle: www.aerzteblatt.de