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Mittlerweile seit 50 Jahren analysiert der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie e.V. (BIP) Pharma-Daten; in diesem Jahr als Jubiläumsausgabe „Pharma-Daten 2020“. Demnach liegen die Arzneimittelausgaben wie seit 30 Jahren schon immer auf demselben Niveau und machen 15 bis 16 Prozent aller GKV-Gesamtausgaben aus. Für Forschung und Entwicklung wird sehr viel Geld investiert; 13 Prozent des Umsatzes, so viel wie bei keinem anderen Industriezweig.

Die Branche kritisiert, dass sie trotzdem ständig unter finanziellem Druck durch Abschläge, Rabatte, Festbeträge und Moratorien steht. Regulatorische Eingriffe durch Zwangsabschläge und gesetzlich angeordnetem Aufschub belasten die Pharmaindustrie, der für die Forschung wichtig ist, um innovativ mit neuartigen Arzneimitteln beispielsweise seltenen Krankheiten begegnen zu können.

Die Auswertung der BPI-Pharma-Daten zeigt deutlich, dass Rabattverträge mit den Krankenkassen in diesem Jahr zu vier Milliarden Euro Einsparungen geführt haben, obwohl seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes (AMNOG) im Jahr 2011 zwei Milliarden Euro angestrebt wurden. Im Jahr 2013 waren es dagegen nur 144 Millionen Euro, die schon geholfen haben, die rasant steigenden Arzneimittelausgaben einzudämmen. Durch die Einführung der Festbeträge kommen nochmals jährlich 8,2 Milliarden Euro an Einsparungen dazu. Trotzdem unterliegt die Pharmabranche auch weiterhin finanziellem Druck durch Zwangsabschläge und Preismoratorien, liefert aber trotz allem wichtige Beiträge zu Themen wie GKV-Ausgaben, Arzneimittelpreise, Forschung, Produktion und die Bedeutung der Pharmaindustrie für die sichere und verlässliche Arzneimittelversorgung in Deutschland.

Quelle: gesundheit-adhoc.de