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Aus einer Mitteilung von krankenkassendirekt.de, dem unabhängigen Informationsportal der gesetzlichen Krankenkassen, geht hervor, dass zwei Drittel der deutschen Bevölkerung mit der Behandlung ihres Arztes nicht zufrieden sind. Ein Hauptgrund für das schlechte Abschneiden ist, dass der Patient das Gespräch mit dem Arzt als zu kurz empfindet. Patienten wünschen sich Gespräche auf Augenhöhe mit dem Arzt und mehr Zeit. Somit wird der Faktor Zeit zum absoluten und entscheidenden Qualitätsfaktor Nummer eins, zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Wirtschaftprüfungs -und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC), die schon zum vierten Mal eine Umfrage unter 1.000 Bundesbürgern gestartet hat. Kritik am Zeitmanagement ihres Arztes äußern aber vor allem gesetzlich Versicherte mit 48 Prozent. Privat Versicherte sind durchweg  zufriedener (26 Prozent). Trotzdem seien laut PwC alle Bürger mit dem deutschen Gesundheitssystem, das zu den drei besten Systemen weltweit gehört, zufrieden. Auch im Krankenhaus fühlen sich gut 53 Prozent der Deutschen „gut“ oder sogar „sehr gut“ aufgehoben. Auch hier ist die Qualität der Klinik ein entscheidender Faktor. Wenn die Deutschen ein Krankenhaus auswählen, hören immer noch 61 Prozent auf den Rat ihres Arztes. Aber es wird deutlich, dass sozialer Umgang und digitale Medien die Bürger zunehmend beeinflussen. Auch ist die Mehrheit der Deutschen mit dem Leistungsangebot der Krankenkassen in der Regel zufrieden. Privat Versicherte mit 85 Prozent mehr als gesetzlich Versicherte mit 77 Prozent. Kritik üben deutsche Bürger vor allem an Pharmaunternehmen, weil 72 Prozent glauben, dass diese Unternehmen nur nach Gewinnmaximierung streben. Auf der Wunschliste der Deutschen ganz oben steht die Entwicklung neuer und innovativer Medikamente, die Hoffnung auf Heilung versprechen; das ist ihnen noch wichtiger als günstige Preise für Generika. PwC fand zudem heraus, dass die Funktionen der elektronischen Gesundheitskarte zum Teil überhaupt nicht vermittelt wurden; 41 Prozent wurden von ihrer Krankenkasse dabei im Stich gelassen, 19 Prozent haben sich eigenständig informiert. Aber alle setzen hohe Erwartungen in die elektronische Karte, da sie die Kommunikation unter den Leistungserbringern deutlich erhöht und somit für mehr Zufriedenheit unter den Patienten sorgt, so die Prognose von PwC.

Quelle: krankenkassen-direkt