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Aus Pressemitteilungen geht hervor, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn den Aufbau eines Netzwerkes gestartet hat, das von Deutschland aus weltweit Krankheiten bekämpfen und Projekte zur Prävention vorantreiben will. Der Startschuss für den „Global Health Hub Germany“ fiel gerade erst in Berlin. Mit 200 Partnern aus Gesundheitsorganisationen, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen (NGOs) sowie Partnern aus Wissenschaft und Gesundheitswirtschaft wird das Bundesgesundheitsministerium (BMG) zusammenarbeiten, um nachhaltige Entwicklungsziele der Vereinten Nationen voranzubringen. Zu diesen gehören neben der Digitalisierung, beispielsweise die Bekämpfung von Tropenkrankheiten und von Krebs sowie von Antibiotika-Resistenzen. Eine Anschubfinanzierung des BMG über drei Jahre soll dabei helfen, die Ziele der guten Gesundheitsversorgung auch über die Landesgrenzen Deutschlands hinaus zu erreichen. Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) übernimmt in dieser Zeit (von 2019 bis 2021) als Geschäftsstelle die Koordination des unabhängigen Netzwerks. Dabei ist die Vernetzung der verschiedenen Akteure aus unterschiedlichen Sektoren und Bereichen besonders wichtig, um das Netzwerk als Kommunikationszentrum für Globale Gesundheit nach vorne zu bringen. Das Potenzial des Netzwerkes, um die nachhaltigen Entwicklungsziele der Agenda 2030 der Vereinten Nationen wirklich zu erreichen und um eine bessere Gesundheitsversorgung auf der ganzen Welt zu garantieren, ist groß. Bundesgesundheitsminister Spahn kündigte auf der Auftaktveranstaltung zudem an, dass das BMG das Programm der Weltgesundheitsorganisation zur Bekämpfung vernachlässigter Tropenkrankheiten in Afrika ESPEN mit 1,5 Millionen Euro unterstützen wird. Doch erntet die Gründung des „Global Health Hub Germany“ nicht nur Zustimmung, sondern auch Kritik aus den Reihen der Deutschen Plattform für Globale Gesundheit, die Konflikte zwischen Gemeinwohl- und Gewinninteressen befürchtet. 

Quelle: Ärzteblatt