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Eine Studie der Universität Göteborg (Schweden) unter der Leitung von Markus Lind hat die Daten von Millionen kanadischer und britischer Patienten mit Diabetes im Zeitraum von 1996 bis 2009 ausgewertet und festgestellt, dass das zusätzliche Sterberisiko von Betroffenen seit Mitte der 1990er-Jahre stark gefallen ist. Zur Auswertung der Daten haben die Wissenschaftler die Sterbezahlen bei Diabetikern mit Typ-1- und Typ-2-Diabetes mit Personen ohne diese Erkrankung verglichen.

Als Ergebnis offenbart die in der Fachzeitschrift Diabetologia veröffentlichte Analyse, dass sich seit 1996 bis 2009 das Sterberisiko auf 1,5 halbiert hat. Dies betrifft der Studie zufolge alle Altersgruppen und beide Geschlechter. Beim britischen Sample, das mehr als drei Mio. Menschen umfasst, lag das zusätzliche Sterberisiko 1996 bei 114 Prozent. 2009 war es auf 65 Prozent gefallen. Beim Sample aus Ontario mit rund zehn Mio. Patienten, fiel es von 90 auf 51 Prozent.

Verantwortlich hierfür seien Verbesserungen in der Behandlung (Kontrolle des Blutdrucks und des Blutzuckers) und eine frühere Diagnose.

Kommentar: Kürzlich hat das Robert Koch Institut im Rahmen der  “Studie zur Gesundheit Erwachsener” (DEGS1) Zahlen zu Diabetes in Deutschland veröffentlicht: Aktuell leiden 7,2 Prozent der Menschen zwischen 18 und 79 Jahren an Diabetes mellitus (4,6 Mio. Menschen). Im Vergleich zu vor zehn Jahren hat sich damit die Zahl der Erwachsenen mit einem diagnostizierten Diabetes mellitus um 38 Prozent erhöht. Frauen sind etwas häufiger (7,4%) als Männer (7,0%) betroffen. Rund 15 Prozent des Anstiegs ist dem RKI zufolge auf die demografische Alterung der Bevölkerung zurückzuführen. 

[ilink url=“http://rollingplanet.net/2013/06/22/anzahl-der-todesfaelle-aufgrund-von-diabetes-sinkt/“] Link zur Quelle (Rolling Planet)[/ilink]