Vor dem Hintergrund der steigenden Bedeutung der chronischen Erkrankung Diabetes sind sich die Diabetologen einig: Aus ihrer Sicht fehlt eine konsequente nationale Antidiabetes-Strategie. Die Politik habe zur Bekämpfung von Diabetes keine Praventionsstrategie. Dabei müsse Prävention schon im Kindergarten beginnen und sich in der Schule fortsetzen. Ferner müssen besondere Risikogruppen – etwa Kinder aus sozial prekären Verhältnissen – spezielle Beachtung finden.
Angesichts der heterogenen Diabetiker-Versorgung in Deutschland plädieren Diabetologen für eine stärkere Kooperation zwischen Hausärzten und diabetologischen Schwerpunktpraxen, da insbesondere eine flächendeckende Versorgung in ländlichen Regionen nicht sichergestellt werden könne. Hier seien gemeinsame Qualitätszirkel eine Alternative, in denen die Versorgungsfunktionen von Hausarzt und Diabetologen abgestimmt werden. Für eine kontroverse Beurteilung sorgen Disease-Management-Programme, die zwar ein gutes Instrument seien, aber auf veralteten Leitlinien basierten.
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