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Eine regelmäßige Untersuchung zur Früherkennung von Prostatakrebs wird Männern in der Regel ab 40 Jahren empfohlen, weil es jährlich 63.400 Neuerkrankungen gibt. Damit ist der Prostatakrebs die am häufigsten auftretende Krebsart bei Männern in Deutschland. Aus diesem Grund möchte man eindeutige Diagnoseverfahren zur Verfügung haben, die eine aussagekräftige Früherkennung zulassen. Neben Tastuntersuchungen, die oft keine eindeutigen Resultate liefern, gibt es noch die Bestimmung des Prostataspezifischen Antigen-Wertes, kurz PSA-Wert, der bei Prostatakrebs erhöht ist. Doch auch hier müssen erhöhte Werte nicht unbedingt auf Prostatakrebs hindeuten. Die wirkungsvollste Methode zur Früherkennung ist laut einer Langzeitstudie, die Kombination aus ultraschallbasierter Biopsie und künstlicher Intelligenz (KI), bei der sich bei 97 Prozent der männlichen Patienten eine so exakte Diagnose stellen lässt, dass sich nach zwölf Jahren kein Prostatakrebs mehr nachweisen lässt. Der Arzt führt bei dieser Methode die Biopsie-Nadel gemeinsam mit dem Ultraschallkopf in den Mastdarm ein und steuert die Nadel dann gezielt durch die Darmwand in die Prostata, nachdem er per Ultraschall gesehen hat, wie er steuern muss, um die krebsverdächtigen Gewebeteile zu erreichen. Mit der ultraschallgezielten Biopsie ist der Arzt in der Lage, sehr gute Bilder vom Tumor und dem umliegenden Gewebe zu machen. Die üblicherweise durchgeführten Biopsien und das zeigte die Studie auch, müssen so nur noch in 50 bis 75 Prozent aller Fälle eingesetzt werden, weil der transrektale Ultraschall (TRUS) und die anschließende KI so exakte Ergebnisse liefern. Auch Experten der Deutschen Gesellschaft in der Medizin e.V. (DEGUM) sind von den neueren Diagnoseverfahren angetan.

Quelle: www.deutsche-gesundheits-nachrichten.de