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FMH, die Statistik des Schweizer Ärzteberufsverbands, die jeweils seit 2008 zum 31. Dezember jeden Jahres Daten der in der Schweiz tätigen Ärzte und die wichtigsten demografischen Merkmale wie zum Beispiel Alter, Geschlecht und Nationalität herausgibt, hat gezeigt, dass ärztliche Fachkräfte aus dem Ausland sehr beliebt sind. Von 37.525 berufstätigen Ärzten, 625 mehr als noch 2017, waren demnach 13.266 Mediziner aus dem Ausland oder aber hatten das Studium der Medizin im Ausland abgeschlossen, wie aus der FMH-Ärztestatistik hervorgeht; eine Rate von 35,4 Prozent. Dabei stammten die meisten ärztlichen Fachkräfte aus Deutschland. Das waren 2018 mit 53,8 Prozent 7.136 Ärzte. Italien auf Platz zwei ist weit abgeschlagen; nur 8,8 Prozent italienische Ärzte, 6,7 Prozent französische und mit 6,1 Prozent österreichische Ärzte. Die fehlende Sprachbarriere und eine gute Ausbildung garantieren dem Schweizer Klinikarbeitsmarkt gutes Personal, vor allem aus Deutschland. Im ambulanten Sektor arbeiteten 2018 51,5 Prozent der in der Schweiz tätigen Ärzte und im stationären Sektor 46,9 Prozent, Tendenz hier leicht rückläufig. Der Rest verteilt sich auf andere Sektoren wie der Industrie oder dem Lehrtätigkeitsfeld des Uniprofessors. Die Schweiz versucht zwar mit einem Sonderprogramm „Erhöhung der Anzahl Abschlüsse in Humanmedizin“ dem medizinischen Fachkräftemangel im eigenen Land entgegenzuwirken, indem die Zahl der Abschlüsse bis 2025 auf jährlich 1.300 erhöht werden soll, um die Abhängigkeit von ausländischen Ärzten zu verringern, doch gelingt diese Zielsetzung den Eidgenossen nur ansatzweise. Die Statistik zeigt, dass nur 1.029 Ärzte das eidgenössische Diplom in Humanmedizin im Jahr 2018 erhielten. Die Alpenrepublik wird auch in den nächsten Jahren auf medizinisches Personal aus dem Ausland angewiesen sein, da auch viele Schweizer nach absolviertem Studium ihr Heimatland verlassen, um wiederum im Ausland als Arzt zu praktizieren. 

Quelle: Ärztezeitung