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Die Finanzierung für digitale Gesundheit in den USA ist in den letzten Jahren stark gestiegen und – auch wenn die Zahlen für das erste Quartal immer mit Vorsicht zu genießen sind – hielt der Bericht von „Rock Health“ für das erste Quartal 2022 die Anleger auf Trab. In den ersten drei Monaten des Jahres wurden in den USA Digital Health Funding Deals im Gesamtwert von 6 Milliarden US-Dollar abgeschlossen, verteilt auf 183 Transaktionen, was einer durchschnittlichen Gesamtgröße von 32,8 Millionen US-Dollar entspricht.

Doch auch wenn sich die Zahlen des ersten Quartals herausragend anhören, stellen sie doch eine Trendwende dar. Denn das erste Quartal 2022 liegt nicht nur fast 20 % unter den 7,3 Milliarden US-Dollar, die im vierten Quartal 2021 erreicht wurden, sondern es ging auch um mehr als 10 % im Vergleich zum ersten Quartal 2021 zurück; 2021 flossen hier rund 6,7 Milliarden US-Dollar.

Der eigentliche Boom begann 2011 und hielt bis etwa 2017 an, wobei zwischen 2017 und 2019 jährlich rund 8 Milliarden US-Dollar investiert wurden. 2020 und vor allem 2021 stellten dank der Corona Pandemie zwei Rekordjahre da, hier erreichte die Zahlen erst 14 Milliarden Dollar, dann 29 Milliarden Dollar. Doch nicht nur das Risikokapital schwindet nun, die Aktien von börsennotierten Digital-Health-Unternehmen fielen ebenfalls deutlich stärker als die Benchmark S&P 500, nämlich um 38 % bzw. 5 %. Im Vergleich zum medizinspezifischen S&P 500 Healthcare Index ist der Performanceunterschied sogar noch größer. Interessanterweise schneiden Startups, die digitale klinische Workflow-Lösungen anbieten, immer noch relativ gut ab. Auf der anderen Seite gehören zu den Verlierern bei der Finanzierung im ersten Quartal 2022 Unternehmen, die digitale Lösungen mit einem Hintergrund in Biopharma und Medizintechnik entwickeln.

Quelle: e-health-com.de