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Das Recherchieren von Gesundheitsthemen im Internet nimmt bei den Menschen in Deutschland einen immer größer werdenden Stellenwert ein. Aus diesem Grund hat der Bundesverband Internetmedizin (BIM) in Zusammenarbeit mit der Digitalagentur D+S 360 Grad Media world und anderen Experten untersucht, ob Patientenservices im Internet es schaffen, digital zu überzeugen. Dabei wurden vor allem technische Funktionalitäten und Qualitätsmerkmale wie Barrierefreiheit und Nutzerlebnis untersucht. Der Fokus lag hier vor allem auf vier der kostenintensivsten Krankheiten, die nach Anzahl der Besucher am häufigsten per Online-Suche nachgefragt werden: Krankheiten des Verdauungstrakts, des Herz-Kreislauf-Systems, des Muskel-Skelett-Apparates sowie aus dem Bereich der psychischen Krankheiten. Die Analyse ergab, dass Pharmaunternehmen bisher oft nicht in der Lage sind, ihre digitalen Angebote auf die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen zuzuschneiden und somit ein positives Nutzerlebnis beim Kunden hervorzurufen. Technische Funktionalitäten wie Ladegeschwindigkeit von Seiten, aber auch Schriftgrößenzoom oder Vorlesefunktionen bleiben oft hinter den Erwartungen zurück. Auch die Barrierefreiheit enttäuscht bei 20 Prozent der digitalen Angebote. Nur etwa ein Drittel aller Angebote überzeugt den Nutzer durch Detailtiefe und nur sechs Prozent bieten interaktive Tools an. Viele Patienten werden durch beispielsweise durch Einblendungen von Werbebannern oder anderen ähnlichen und unnötigen Werbungsinformationen vom eigentlichen Thema abgelenkt und verunsichert, sodass auch an dieser Stelle laut Experten Handlungsbedarf der digitalen Serviceanbieter besteht.

Quelle: Pharma Relations