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Das kma Klinik Management hat erst gerade ein Interview mit Gerrit Schick als Head of Health Informatics der Firma Philips GmbH Market DACH geführt, um herauszufinden, wie das neue Krankenhauszukunftsgesetz (KHZG) bis 2025 nachhaltig und ganzheitlich die Digitalisierung in der Krankenhauslandschaft beeinflussen wird.  

Gerrit Schick ist sich sicher, dass alle Akteure des Gesundheitswesens vom Krankenhauszukunftsgesetz profitieren, vor allem aber die Patienten. Die Corona-Pandemie hat aber auch gezeigt, dass es Lücken im Digitalisierungsprozess zu füllen gibt, da insbesondere Geschwindigkeit und Agilität fehlen. Deshalb ist eine schnelle Adaption der Ansprüche als Basis wertorientierter Versorgung notwendig, die man mit dem KHZG als Beschleuniger der Digitalisierung erreicht.  

Schick mahnt aber, dass Gelder für den Ausbau der IT-Infrastruktur zwar zur Verfügung ständen, nicht aber unbedingt Strategien, die erst von einigen Kliniken erarbeitet werden müssten. Die Zeit drängt, denn klinische Dokumentationen, telemedizinische Versorgungslösungen und das Patientenmanagement haben Vorrang.  

Philips bietet allen klinischen Versorgern das nötige Know-how in Form von Systemen, Lösungen und Plattformen für die digitale Weiterentwicklung an, auch durch Zukäufe anderer Unternehmen, wie beispielsweise Capsule Technologies, die sich auf das klinische Patientenmanagement spezialisiert haben. BioTelemetry als Akquisition für das Remote Monitoring (Fernüberwachung von IT-Systemen durch Software) von Herzpatienten ist ein anderes Beispiel für hinzugezogene Firmen.

Außerdem erklärt der Experte, dass Interoperabilität und Kompatibilität zwei wichtige Faktoren seien, damit herstellerunabhängig mit Hilfe internationaler Standards alles richtig funktioniere. Auch die IT-Sicherheit ist Voraussetzung für ein perfektes ganzheitliches Konzept im Rahmen klinischer IT-Infrastruktur, die vom Cyber Security Service-Team Philips überwacht und kontrolliert wird.  

Dazu gehören ebenso cloudbasierte Anwendungen für Kliniken, die besonders praktikabel und günstig sind, denn auch durch diesen Faktor wird die Versorgungsqualität erhöht. „Cloud-Computing“ wird in der Verwaltung benötigt, für sonstige Nutzungen und allen voran im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI), um die Verarbeitung riesiger Datenmengen zu ermöglichen.  

Gerrit Schick ist davon überzeugt, dass Digitalisierung in allen Bereichen der Krankenhaus-Versorgung wichtig ist, damit Erkrankte in Zukunft bessere und präzisere Diagnosen sowie überarbeitete Therapieoptionen erhalten können. Das anvisierte Behandlungsergebnis kann dann auch besser zu den Kosten ausgerichtet werden, der Patientennutzen ist erhöht und die Effekte von individuellen Therapieentscheidungen sind sichtbar und messbar.  

Quelle: www.kma-online.de