Seite wählen

In Bayern ist das erste Pilot-Forschungsprojekt „Digitales Rehabilitationskonsil mit Anbindung an die Telematikinfrastruktur, kurz Reha-TI-Konsil abgeschlossen, um die digitale Vernetzung und den Datenaustausch mit Reha-Einrichtungen und Anschlussheilbehandlungen (AHB) zu erleichtern.  

Das bayrische Forschungsprojekt, das vom Freistaat mit 434.000 Euro gefördert wurde und von der Technischen Hochschule Regensburg in Kooperation mit der Monks Ärzte-im-Netz GmbH umgesetzt wurde, soll auch eine flächendeckende deutschlandweite Ausweitung initiieren. Dadurch sollen organisatorische Arbeitsabläufe in den Reha-Einrichtungen erleichtert werden, aber auch medizinisch, therapeutisch sowie pflegerisch Vorteile in der Vor- und Nachsorge von Reha-PatientInnen erzielt werden. Die ersten beiden Einrichtungen wurden bereits in Bayern an die TI angeschlossen.  

Das Forschungsprojekt ist in drei Bausteine untergliedert, die bereits umgesetzt wurden: Baustein eins beschreibt die modellhafte Anbindung ausgewählter Reha-Einrichtungen an die TI als sogenanntes Best Practice. Der zweite Baustein befasst sich mit der Bestandsaufnahme des Digitalisierungsgrades bayrischer Pflege-Einrichtungen und dessen zukünftiger weiterer Ausbau. Der dritte Baustein implementiert ein sogenanntes Reha-Konsil in den ausgewählten Einrichtungen, mit dem Ziel, den telemedizinischen Ausbau über eine „Datenautobahn“ und die Informationsübermittlung über eingebundene Arzt-Strukturen zu verbessern, sodass alle Maßnahmen zur Optimierung vor, während und nach der Reha-Zeit digitaler, schneller und sicherer beitragen.  

Anfang Mai dieses Jahres ist dann das Folge- oder Anschlussprojekt gestartet, das zwei Jahre lang bis zum 30. April 2024 unter dem Titel „Ausbau der Digitalisierung bayrischer Reha-Einrichtungen durch Vernetzung mit Akut-Krankenhäusern über die Telematikinfrastruktur“ läuft. Auch dieses sich anschließende Projekt mit dem Kurz-Namen Reha-TI-Netzwerk II wird von Bayern mit etwa 450.000 Euro unterstützt und dient der Ausweitung des Bausteins drei, des Reha-Konsils, damit Qualitäts- und Effizienzsteigerungen für die Reha und für die PatientInnen zu erkennen sind. Die stationären Maßnahmen umfassen beispielsweise den Ausbau der elektronischen Patientenakte, des E-Rezeptes sowie den E-Medikationsplan und digitale Entlass-Briefe an alle Akteure im gesamten Versorgungsprozess.  

Quelle: kma-online.de