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Der in der privaten Krankenversicherung (PKV) zweitgrößte Versicherer, die deutsche Krankenversicherung (DKV), bringt als erster Anbieter eine App auf den Markt, die voll- und zusatzversicherten Kunden Vorteile beim Umgang mit persönlichen Gesundheitsdaten bringen soll. Damit sieht die DKV diese App als Alternative zur elektronischen Gesundheitskarte (eGK) der gesetzlichen Krankenversicherer. Die App kann im App-Store kostenlos für iPhone heruntergeladen werden, für Android-Geräte allerdings erst in Kürze. Auch eine Nutzung auf anderen elektronischen Geräten ist für 2018 angedacht. Eine speziell vom PKV-Verband entwickelte Plattform wird dabei von der DKV genutzt und vom Krankenversicherer auf die Bedürfnisse der Kunden moduliert. Damit können die Kunden die Basisdaten nutzen und darüber hinaus auch bestimmte Funktionalitäten und Angebote der Krankenkasse. Der Kunde allein entscheidet, mit wem er die verschlüsselten Daten auf seinem Smartphone teilt. Ärzte, Krankenhäuser und andere Leistungserbringer können so Daten auf die App spielen, die der Versicherte wünscht. Dabei können Untersuchungsbefunde, Notfalldaten, Medikationspläne, Labordaten, Impfpässe und andere individuelle Gesundheitsdaten abgespeichert werden. Andere private Krankenversicherer könnten dem Modell bald folgen. Der Zeitpunkt des Datenaustausches über diese App steht noch nicht fest. Zur Zeit nutzen aber bereits 80.000 Kunden der DKV die Rechnungs-App, die bei den Versicherten sehr beliebt ist, da die Rechnungen einfach abfotografiert werden können.

Quelle: Ärztezeitung