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Wie die Ergebnisse des DKV-Reports 2018 zeigen, achtet die Bevölkerung weniger auf ihre Gesundheit. Im Bezug auf die Parameter Bewegung, Ernährung , Nikotin- und Alkoholkonsum sowie Stress ist der Anteil, der bewusst damit umgeht und darauf achtet, weiter gesunken. Den sogenannten Benchmark für ein gesundes Leben konnten 2018 nur noch neun Prozent erreichen. Im Jahr 2010 waren es noch 14 Prozent – seitdem ist der Wert aber kontinuierlich gesunken. Die Interviews zum Gesundheitsverhalten in Deutschland für den DKV-Report werden von der GfK Nürnberg durchgeführt. In diesem Jahr waren es mindestens 200 pro Bundesland und insgesamt 2.884. Die wissenschaftliche Verantwortung trägt dabei Prof. Ingo Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln.

Beim gesunden Lebensstil führen mit einem Anteil von 12 Prozent derjenigen, die alle Benchmarks erreichten, die Sachsen und Hamburger. Letzte sind die Hessen mit einem Anteil von sieben Prozent. Im Durchschnitt sitzen die Deutschen 7,5 Stunden pro Tag, was eine Verschlechterung von rund einer halben Stunde im Vergleich zum DKV-Report 2016 bedeutet. Schlusslicht sind dabei die Berliner: Sie sitzen im Schnitt 8,6 Stunden pro Tag. Laut Clemens Muth, Vorstandsvorsitzender der DKV, sei die mangelnde Bewegung eine der Hauptursachen für Herz- und Kreislauferkrankungen. Hinsichtlich der Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zur körperlichen Aktivität bei der Arbeit, beim Transport und in der Freizeit führen die Sachsen-Anhalter, die zu 53 Prozent die Richtlinien umsetzen. Schlusslicht bildet Hessen mit einem Umsetzungsanteil von 37 Prozent.

Ein nicht zu unterschätzender Aspekt ist das Thema Stress. Gemäß Prof. Froböse sei ein gesunder Umgang mit Stress enorm wichtig. Dennoch schaffe es 43 Prozent der Bevölkerung aber nicht, ihren Stress ausreichend zu kompensieren. In Sachsen-Anhalt, Hessen und Brandenburg gibt nur 50 Prozent an, gut mit Stress umgehen zu können. Den niedrigsten Stresslevel haben die Baden-Württemberger.

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