In einem Positionspapier fordert die niederländische Versandapotheke Doc Morris in Bezug auf das Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) des BMG eine effizientere Versorgung von PatientInnen, die mit Arzneimitteln versorgt werden müssen. Gerade chronisch kranke Menschen würden demnach von einer Stärkung der Telepharmazie (Videoberatung) in Deutschland profitieren, erklärt Doc Morris. Hohe Ausgaben im deutschen Gesundheitssystem, steigende GKV-Beitragssätze, Fachkräftemangel, Apothekenrückgang und vieles mehr stehen einer flächendeckenden und verbesserten Patientenversorgung entgegen. Doc Morris kritisiert in dem Papier vor allem Versorgungslücken in strukturschwachen Gebieten und für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, die eine ortsunabhängige Arzneimittelversorgung und hochentwickelte Versandlogistik benötigen würden. Deshalb fordert das niederländische Unternehmen auch, Telepharmazie in das deutsche Sozialrecht aufzunehmen und eine grenzüberschreitende Versorgung für einen freien und fairen Wettbewerb zu garantieren. Eine standortunabhängige Kommunikation zwischen Versorgern und Patientinnen mit Hilfe von volldigitalen Versorgungsmöglichkeiten gilt es zu gewährleisten sowie einen unabhängigen Zugriff auf E-Rezept und elektronische Patientenakte (ePA), inklusive Medikationsplan mittels elektronischer Gesundheitskarte (eGK), die überall unabhängig einlesbar sein muss. Hierzu müsse auch die GesundheitsID flächenmäßig ausgerollt werden. Unkomplizierte und niedrigschwellige Versorgungsangebote erleichtern nicht nur PatientInnen und vor allem chronisch Kranken mit Polymedikation den Alltag, sondern auch Online-Apotheken, die eine Gleichbehandlung mit stationären Apotheken wünschen. Deshalb fordert DocMorris eine Einbeziehung in die Selbstverwaltung.
Quelle: apotheke-adhoc.de