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Im Auftrag des Stuttarter Pharmagroßhändlers Celesio spricht die Deutsche Bank derzeit mit potenziellen Käufern für DocMorris. Unter den Interessenten seien deutsche Handelskonzerne – jedoch hätten Otto, Rossmann, dm und Tengelmann bereits abgesagt.

Auch der Finanzinvestor Hg Capital, bereits früher an DocMorris beteiligt, sei unter den Interessenten. Zudem soll Stefano Pessina, Miteigentümer des britischen Apotheken- und Drogeriekonzerns Alliance Boots, nicht abgeneigt sein. Spätestens bis zum Jahresende soll ein Käufer gefunden worden sein.

Unklar war bislang, was mit den in Deutschland existierenden DocMorris-Markenpartner-Apotheken geschehen soll. Nun meldet die WirtschaftsWoche unter Berufung auf Celesio-Kreise, die Marke werde nicht weitergeführt. DocMorris solle nur noch die Versandapotheke heißen. Die Markenpartnerschaft wird derzeit von 160 inhabergeführten Apotheken in Deutschland genutzt.

Nach einem vertraulichen Papier der Deutschen Bank soll der Umsatz der Versandapotheke von 327 Mio. Euro im vergangenen Jahr auf mehr als 550 Mio. Euro im Jahr 2016 steigen. Vorerst werde die Ertragslage allerdings durch die Marketingkooperationen mit Rewe, Rossmann und der Postbank sowie durch mögliche Anpassungen beim Bonussystem belastet. Ab Herbst werden sich auch ausländische Versandapotheken, die nach Deutschland versenden, an die Arzneimittelpreisverordnung halten müssen. Dadurch werden ihnen großzügige Boni, wie sie bisher üblich waren, verwehrt.

Was genau nun mit den bestehenden DocMorris-Apotheken in Deutschland geschehen wird, ist ungewiss. Zuletzt hatten sich in Deutschland die ersten Markenpartner-Apotheken von DocMorris abgewandt.

[ilink url=“http://www.wiwo.de/unternehmen/handel/celesio-docmorris-apotheken-vor-dem-aus/6902072.html“] Link zur Quelle (Wiwo)[/ilink]