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Die Schweizer Versandapotheke DocMorris arbeitet zielgerichtet an einer E-Rezept-Strategie in Deutschland und konzentriert sich dabei vor allem auf Markenbekanntheit, chronische PatientInnen und Wettbewerbsvorteile.  

Die Umstellung im Unternehmen läuft gerade, sodass, wenn die verpflichtende Einführung des elektronischen Rezeptes zum 1. Januar 2024 kommt, alles bereit ist. Logistik-Kapazitäten und pharmazeutische Prozesse sind so weit fortgeschritten, erklärt der DocMorris-Unternehmenschef Walter Hess, dass prognostisch gesehen in den nächsten drei bis fünf Jahren zehn Prozent der digitalen Verordnungen an Online-Apotheken gehen werden.  

DocMorris profitiert schon seit geraumer Zeit von einem 50-prozentigen Rx-Präparate-Anteil, weil vor allem Menschen mit chronischen Krankheiten im Fokus stehen, die von der Digitalisierung der DocMorris-Prozesse profitieren können. Auch wenn die Umsatzzahlen im dritten Quartal 2023 eher enttäuschend waren, glaubt Hess an ein zehn-prozentiges Wachstum im vierten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahres-Quartal.  

Vor der Konkurrenz wie Redcare (Shop-Apotheke) hat DocMorris keine Angst, obwohl der Online-Versender der größte Wettbewerber ist. Der mögliche Markteintritt von Amazon Pharmacy wird auch eher zurückhaltend bewertet, weil es zwei bis drei Jahre dauert, bis ein Unternehmen in der Online-Branche logistisch und prozess-gesteuert Fuß gefasst haben könnte, das erklärt Walter Hess auch im Interview mit cash.ch.  

Quelle: apotheke-adhoc.de