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Die Parfümerie-Kette Douglas hat gerade erst einen kräftigen Aufschwung erlebt, da von Oktober 2021 bis Juni 2022 Umsatzsteigerungen von 20 Prozent zu einem Umsatz von 2,8 Milliarden Euro geführt haben. 

Allerdings hat das Unternehmen mit CEO Tina Müller an der Spitze auch einen Schuldenberg angehäuft, nachdem Finanzinvestoren bei Douglas eingestiegen sind und Verluste von insgesamt 144 Millionen Euro eingefahren haben. Im dritten Quartal dieses Jahres wird das operative Konzernergebnis allerdings bei 64 Millionen Euro liegen.  

Grund genug für Tina Müller auf den deutschen Webshop und auf das Filialgeschäft zu setzen, weil sich Kosmetik in Pandemiezeiten besonders gut verkaufen lässt. „Party-People“ geben für den Beauty-Bereich noch immer sehr viel Geld aus. Deshalb hat die Douglas-Chefin nach der Übernahme der niederländischen Versandapotheke Disapo 11.000 nicht rezeptpflichtige Apothekenprodukte ins Online-Sortiment genommen und will wegen der „einfachen Verfügbarkeit“ den Apotheken-Markt mit vor allem Beauty & Health ausbauen. Mode und Lebensmittel-Preise steigen nämlich auch stärker in der Inflation als Schönheits-Produkte.  

Mit Ärztinnen und MedizinerInnen will Douglas zudem als Fachleute auf Veranstaltungen durchstarten, allerdings wird der Konzern genau wie Apotheken durch Engpässe von Lieferketten ausgebremst, da oft nur 70 Prozent der bestellten Ware auch geliefert werde, erklärt Müller. Deshalb zieht die Fachfrau Bestellungen für Vorratshaltung (Weihnachtsgeschäft) vor und setzt gleichzeitig auf Umsätze in Filialen, wo persönliche Beratung großgeschrieben wird und die Umsatzzahlen durch RückkehrerInnen wieder wachsen. Die Online-Umsätze bleiben nach Auskunft von Douglas weiterhin auf hohem Niveau.  

Quelle: apotheke-adhoc.de