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Die Dr. Wolff Group (Dr. August Wolff zuständig für Arzneimittel und Dr. Kurt Wolff zuständig für Kosmetik) aus Bielefeld mit ihren Markenprodukten Plantur, Alpecin, Alcina, Linola, Vagisan, Biorepair und Karex hat für das erste Quartal 2020 eine positive Bilanz gezogen. Vor allem das Apothekengeschäft lief trotz der Corona-Pandemie gerade in Deutschland gut. Hamsterkäufe sowie die Desinfektionsmittel-Produktmarke Linolasept zur Händedesinfektion sorgten dafür, dass Dr. Wolff einen Umsatzanstieg in Deutschland von 10 Prozent auf 68 Millionen Euro verbuchen konnte. Insgesamt mit den ausländischen Abverkäufen tat sich das Unternehmen aber doch schwerer und verbuchte nur einen Umsatzanstieg von sieben Prozent auf 88 Millionen Euro, denn das Auslandsgeschäft brachte der Gruppe einen rückläufigen Umsatz um vier Prozent ein. Besonders gut liefen die Produkte Linola mit einer Umsatzsteigerung von zwölf Prozent, aber auch Plantur und Vagisan als Gynäkologikum punkteten mit einem Plus von elf Prozent sowie die Mundhygiene-Produkte Biorepair und Karex. Bei Alcina brach das Geschäft durch Corona (Friseure) ein, und lag damit ein Prozent unter dem Niveau des Vorjahres, wie im Jahr 2019, als Alcina auch mit 44 Millionen Euro Gesamtjahresumsatz ein Prozent unter dem Niveau von 2018 lag. 2019 zeichnete sich zudem ab, dass sich der Pharma-Sektor von Dr. Wolff besser entwickelte als der Kosmetik-Bereich, der teilweise stagnierte oder nur leicht wuchs. Vagisan legte 2019 beispielsweise um elf Prozent auf 35 Millionen Euro zu, während die Produkte wie Biorepair und Karex stagnierten; Alpecin und Plantur wuchsen nur um ein beziehungsweise drei Prozent. Die Pharma-Sparte legte danach um vier Prozent auf insgesamt 90 Millionen Euro zu, was einen Anteil von 29 Prozent im Jahr 2019 ausmachte. Dr. Wolff sieht die Covid-19-Krise als Neustart und blickt nicht zurück, denn Prozessoptimierung, auch durch Schaffung von neuen Ausbildungsplätzen, soll den Bereich eCommerce und Digitales nach vorne bringen. Für die Dermatika-Sparte stehen Dr. Wolff rosige Zeiten ins Haus, denn eine Glycopyrroniumbromid-Creme gegen übermäßige Schweißproduktion soll demnächst zugelassen werden und dann erfolgreich vermarktet werden, sodass ein Gesamtumsatz von 313 Millionen Euro (242 Millionen Deutschland, 72 Millionen Ausland) wie im Jahr 2019 trotz negativer Corona-Auswirkungen wohl wieder angepeilt werden kann.  

Quelle: www.apotheke-adhoc.de