Nach einer Studie der TU Berlin reflektieren in vielen europäischen Staaten die DRGs (Diagnosis Related Groups) die tatsächlichen Kosten besser, als ihr amerikanisches Vorbild. Dies liegt daran, dass „breitere, aktuellere und genauere Informationen“ genutzt werden, um eine Fallgruppe zu definieren.
Trotz der Gleichartigkeit der Erstattungssysteme innerhalb der europäischen Länder wurden jedoch erhebliche Unterschiede in der Vergütung von gleichen Krankheitsbildern festgestellt. So könne ein Krankenhaus in Polen für die stationäre Behandlung eines Herzinfarktes rund 400 Euro abrechnen, während in Irland die gleiche Behandlung den Erstattern mit 7.900 Euro in Rechnung gestellt wird. Doch auch in der Anzahl der definierten DRGs gibt es beachtliche Unterschiede. Während in Polen unter 600 DRGs existieren, sind es in den Niederlanden bis zu 4.400.
„Fast jedes Land hat seine eigenen DRGs“ erklärt Prof. Dr. med. Reinhard Busse, Leiter des Fachgebiets Management im Gesundheitswesen an der TU Berlin. Tatsache ist jedoch, dass trotz der Unterschiede Länder wie Deutschland, England, Frankreich, die Niederlande und Schweden für Krankenhausbehandlungen einen deutlich kleiner Teil des BIP ausgeben als die USA und dabei einen höheren Behandlungserfolg erzielen. Das europäische Modell könnte somit ein Beispiel für die Weiterentwicklung des amerikanischen Vergütungssystems sein.
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