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Auf der Veranstaltung der Agentur Deutscher Arztnetze, kurz ADA, in Berlin forderte der Vorstandsvorsitzende der Agentur, Veit Warmbach, dass Praxisnetze in Zukunft Medizinische Versorgungszentren (MVZ) gründen dürfen. Voraussetzung hierfür sei die seit 2013 von der Kassenärztliche Vereinigung verliehene Anerkennung, dass diese Praxisnetze besonders förderungswürdig seien. Auch andere anwesende Gesundheitspolitiker verschiedener Parteien sprachen sich für größere Handlungsspielräume für Ärzte- und Praxisnetze aus. Vor allem in strukturschwachen Regionen würde durch die Anstellung junger Ärzte die Versorgung im Gesundheitswesen verbessert, deshalb fordert Kathrin Vogler von den Linken die Möglichkeit, dass auch Praxisnetze Ärzte anstellen dürfen. Zudem sprachen sich die Politiker für eine Zusammenführung der Sektoren und damit für eine Verbesserung der Kooperation im Gesundheitswesen aus. Hierzu müsse allerdings erst der Behandlungsbedarf der Bevölkerung abgeklärt werden. Aber auch über die Vergütung müsse geredet werden, damit man neue Anreize für Ärzte setzen kann. Für Veit Warmbach wäre es beispielsweise vorstellbar, dass, wenn eine Verbesserung der Versorgung erreicht werden könne, ein Honorar fließe. Prinzipiell wird der ganzheitliche Ansatz von Praxisnetzen als gut erachtet, weil dadurch Haus- und Fachärzte besser zusammenarbeiten, was der medizinischen Versorgung der Bevölkerung zugute kommt.

Quelle: Ärzteblatt