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Eine Studien-Online-Befragung zum digitalen Patienten des Marktforschungsunternehmens EPatient Analytics GmbH ergab, dass digitale Therapieempfehlungen und Gesundheitslösungen durch Ärzte und gesetzliche und private Krankenkassen einen immer höheren Stellenwert einnehmen. Die anonyme Befragung “ EPatient Survey“ mit 8.800 Patienten aus Deutschland, Österreich und der Schweiz mit 140 unterschiedlichsten Fragen zu Erkrankungen, Behandlungspfaden und vielem mehr zeigt eindeutig, dass Anbieter von digitalen Gesundheitsanwendungen den Markt und die Zielgruppen des klassischen Gesundheitsmarktes ganz genau beobachten müssen, um keine Fehler zu machen. Die Nutzer der digitalen Gesundheitsanwendungen wachsen zwar zahlenmäßig, doch geht die Schere zwischen Nutzern und Nicht-Nutzern immer weiter auseinander, so die Umfrage. Versicherte beider Krankenkassensysteme nutzen digitale Gesundheitslösungen, wenn sie sie anwenden, heutzutage sehr viel häufiger; bei Gesundheits-und Therapieempfehlungen ist die Häufigkeit seit 2010 auf das Dreifache angestiegen (von 5 Prozent auf 16 Prozent), das Gleiche gilt für App-Empfehlungen der Ärzte (von 3 auf 9 Prozent). 13 digitale Gesundheits- und Therapielösungen wurden in der Befragung ermittelt, von denen die Medikamenten-App bei Versicherten am meisten punktet. 18 Prozent nutzten diese App 2018; ein Zuwachs von sieben Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der 8. EPatient Survey 2019 fand zudem heraus, dass Diagnostik-Apps, Ärztliche Online-Zweitmeinungen und die Online-Gesundheitsakte auf den Plätzen zwei, drei und vier rangieren und dass die Nutzung der digitalen Gesundheitsanwendungen auch vom Bildungsstand abhängig ist. Anbieter der digitalen Anwendungen müssen den Markt und die Zielgruppen genau beobachten und dann entscheiden, mit welchen Angeboten online und sogar offline geworben wird. Es zeigt sich zudem, dass nicht alle digitalen Gesundheitslösungen bei Versicherten Anklang finden. Einige Anbieter sind Marktbeherrscher für ganz bestimmte Zielgruppen, wie zum Beispiel MySugr für Diabetiker oder MyTherapy für Therapieformen im Allgemeinen. Die Umfrage fand zudem heraus, dass in der Alterskategorie 50 Jahre und älter die verschiedenen Zielgruppen die digitale Anwendungen bis um das Siebenfache unterschiedlich häufig nutzen. Eine Akzeptanz ist zunehmend spürbar, aber Patienten sind verunsichert, fühlen sich oft überfordert und brauchen Hilfe bei der Nutzung von Digital Health-Lösungen. Ein Mehrwert muss für den Patienten erkennbar sein, sonst nutzt er die Angebote nicht. Dieses muss auch in Zukunft bei der Entwicklung digitaler Versorgungsstrategien mehr Berücksichtigung finden, so die Auswertung. Die komplette Studie zu digitalen Gesundheitslösungen des ersten Gesundheitsmarktes findet man unter www.epatient-analytics.com/aktuelles/pmeps2019-5nsj7.

Quelle: www.rehanews24.de