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Die Theranos-Gründerin aus dem Silicon Valley, die 37-jährige Elizabeth Holmes, muss möglicherweise für zehn bis 16 Jahre in ein US-Bundesgefängnis, weil sie in vier von elf Anklage-Punkten des Betruges und der vorsätzlichen Falschbehauptung schuldig gesprochen wurde. Demnach hat Holmes das Motto vieler Start-ups beherzigt, dass übersetzt so viel heißt wie „Fälsche, solange bis Du es geschafft hast“ („Fake it till you make it.“) 

Die Gründerin hatte namhafte Investoren hinters Licht geführt und sie glauben lassen, dass ein von ihrem Unternehmen entwickelter Bluttest mit nur wenigen Tropfen Blut hunderte Krankheiten bei Patient:innen erkennen kann. Allerdings fand das „Wall Street Journal“ im Jahr 2015 heraus, dass das Gerät zum Testen schwerwiegende Mängel hatte und nichts dergleichen stimmte, was Holmes den Investoren wie dem Walmart-Gründer vorgetäuscht und dafür 900 Millionen Dollar insgesamt eingenommen hatte. In sieben von insgesamt elf Anklagepunkten hatten die Geschworenen bei Gericht keine Einigung erzielt oder auf Freispruch plädiert.  

Die Silicon Valley-Visionärin mit einstigem Weltruf richtete einen Schaden von insgesamt 140 Millionen Dollar an. Ihr Unternehmen Theranos meldete vor ein paar Jahren Konkurs an, nachdem der Schwindel aufgefallen war. Allerdings gehen Expert:innen davon aus, dass Holmes‘ Anwälte in Berufung gehen und Einspruch gegen das Urteil einlegen werden.  

Quelle: www.tagesschau.de