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Die Regiomed-Klinikgruppe mit etwa 15 Standorten in Oberfranken (Bayern) und Thüringen hat soeben Insolvenz in Eigenverwaltung vor dem Amtsgericht Nürnberg beantragt. Regiomed-Standorte in Coburg, Lichtenfels, Hildburghausen, Neustadt und Sonneberg sind demnach betroffen. Die dazugehörigen Kommunen lehnen die Übernahme der weiteren Finanzierung ab, weil die Stadt Coburg dagegen ist.  

Der Klinikverbund ist durch zu hohe Personal- und Sachkosten sowie durch einen Mangel an Fachkräften ins Straucheln geraten. Betroffen sind aber nur Seniorenzentren, Wohnheime und Rettungsdienste der genannten Standorte, nicht aber Akut- und Rehakliniken sowie beispielsweise die Medica School für das Medizinstudium. Auch die Regiomed Service GmbH ist ausgenommen. Die politischen Verantwortlichen der beiden Regionen und dazugehörigen Kommunen versprechen, dass der Betrieb der betroffenen Standorte aufrechterhalten wird, damit die Versorgung, auch im Rettungsdienst, sichergestellt ist. Die Reha-Klinik in Masserberg ist auch vom Insolvenz-Antrag ausgeschlossen. Verschiedene Landräte teilen mit, dass ein neues Konzept für die Klinikstandorte erarbeitet wird, welches auch die Arbeitsplätze in den Regionen erhalten und den Ballast der vergangenen Jahre abwerfen soll. Thüringens Gesundheitsministerin Heike Werner schließt Landeshilfen für die angeschlagene Klinikkette grundsätzlich nicht aus. 

Quelle: aerzteblatt.de