Eine deutsche Behörde erstattet erstmals einem Querschnittsgelähmten die Kosten für ein motorisiertes Exoskelett des Herstellers ReWalk Robotics für den privaten Gebrauch. Ein erster Etappensieg auf dem Weg Richtung Regelversorgung?
Wie ReWalk Robotics mitteilt, lehnte die Sozial- und Jugendbehörde mit Sitz in Karlsruhe die Kostenübernahme zunächst ab, lenkte nach einer Berufung des Antragsstellers nun aber ein. Sie wird die Kosten von der zuständigen Krankenversicherung des Klägers zurückfordern.Diese hatte zuvor eine Erstattung mit Hinweis auf alternative Methoden zur Mobilität wie Rollstühle und öffentliche Verkehrsmittel abgelehnt.
Mit diesem Urteil, so das Unternehmen, setze sich der Trend einer weltweit wachsenden Anzahl von Krankenversicherungen und Gesundheitssystemen fort, welche die Vorteile von Exoskeletten anerkennen und daher eine Kostenerstattung anbieten. Exoskelette würden so weniger als neuartige technische Spielerei angesehen, sondern als vollwertiges Medizinprodukt anerkannt.
Larry Jasinski, CEO von ReWalk, freut sich: „Die Küstenübernahme für das ReWalk-System durch die Sozial- und Jugendbehörde der Stadt Karlsruhe ist ein weiterer wichtiger Meilenstein für Menschen mit Rückenmarksverletzungen in Deutschland. Es ist zudem, was wichtig ist, eine weitere signifikante Entscheidung seitens der deutschen Behörden und Versicherer für die Kostenerstattung von motorisierten Exoskelett-Systemen.“
Ein Report der SA-Business & Consulting Group kam jüngst zu dem Ergebnis, dass der Markt für Exoskelette, computergestützte Prothesen und Rehabilitations-Technologien bis 2019 stark wachsen wird. Grund seien vor allem Kriege und Erkrankungen wie Diabetes, die häufigster Grund für Amputationen sind.
[ilink url=“http://www.prnewswire.com/news-releases/german-social-and-youth-agency-reimburses-rewalk-robotics-exoskeleton-for-the-first-time-300225141.html“] Link zur Quelle (ReWalk Robotics)[/ilink]