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Ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes wissenschaftliches Projekt, das unter dem Namen „Pflegebrille-Pflege mit Durchblick“ geführt wird, soll Pflegende über eine Datenbrille mit Augmented-Reality-Technologie Unterstützung bieten. Das Projekt wird von verschiedenen Partnern begleitet und befindet sich noch in den Anfängen, allerdings ist die erste Phase bereits abgeschlossen. Partner des Projektes der vernetzten Digitalbrille, das von der VDI Technologiezentrum GmbH getragen wird, sind die Hamburger Fern-Hochschule, die Ruhr-Uni Bochum, die Technische Universität Clausthal, die iTiZZiMo Simplifier AG, die Christopherus Intensivpflegedienste sowie das Zentrum für Telemedizin. Die Brille mit der speziellen Technologie macht die reale Umgebung, aber auch virtuelle Objekte sichtbar. Experten können auf diese Weise helfen und sich mit dem Pflegenden digital vernetzen, wenn die Versorgung chronischer Wunden von Pflegebedürftigen unterstützt werden muss, weil hilfreiche Informationen eines Wundexperten die Pflegetätigkeit erleichtern und verbessern können. Online können so die Informationen in das Sichtfeld des Pflegenden eingeblendet werden. Der Pflegende hat beide Hände frei und kann so hilfreiche Anleitungen und Hinweise zum Wundmanagement mit Fachleuten kommunizieren und umsetzen. Der Wundversorgungsprozess wird als Live-Übertragung gestartet und die eingebaute Kamera im Sichtfeld des Pflegenden überträgt mühelos die Live-Bilder auf einen Bildschirm eines entfernt sitzenden Wundexperten. Potenzial hat die Brille aber nicht nur beim Wundmanagement, auch andere Einsatzmöglichkeiten wie das endotracheale Absaugen und das Schmerzmanagement sind denkbar. Die Ausweitung des Projektes durch das Zutun von Expertenwissen ist in Planung. 

Quelle: Ärzteblatt