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Die vor Kurzem ausgearbeitete „Digitalisierungsstrategie“ des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) soll dafür sorgen, dass pflegerische Einrichtungen bis Stichtag 1. Juli 2025 an die Telematikinfrastruktur (TI) angeschlossen sind, sodass ein schnellerer und effizienterer Datenaustausch in der Pflege möglich ist. Fachleute bezweifeln allerdings, dass der Termin eingehalten werden kann, weil das System bislang zu träge ist und praxistaugliche Rahmenbedingungen schleppend umgesetzt werden, obwohl Pflegereformgesetz (PUEG) und andere digitale Gesetze den Rahmen vorgeben könnten. Auch stehen Software-Branchenanbieter wie Optadata in den Startlöchern, um die Verwaltung und Organisation in Bezug auf beispielsweise Prozesse ärztlicher Verordnungen zu digitalisieren und an die TI anzubinden.  

Digitale Lösungen könnten demnach zu mehr Effizienz und Zeitersparnis im Pflegealltag führen, aber auch zur Optimierung von zentralen, digitalen Prozessen und zur Verbesserung der Versorgungsqualität von PatientInnen, die im Vordergrund stehen und dadurch auch von mehr Lebensfreude profitieren. Die TI-Anwendung „KIM“ (Kommunikation im Medizinwesen) würde für einen schnelleren und sichereren Datenaustausch mit intersektoraler Zusammenarbeit von Behörden, Arztpraxen, Apotheken und Kostenträgern stehen, sodass ein „digitaler Informationsfluss ohne Medienbrüche“ gegeben ist, erklärt Prof. Dietmar Wolff als Experte und Vorstandsmitglied des Digitalverbandes Finsoz e.V. Passende Software- und Abrechnungsprozesse erleichterten den Arbeitsalltag von Pflegekräften. Hinterherlaufen- und telefonieren gehören dann der Vergangenheit an. Jetzt müssen 30.000 Pflegedienste und -einrichtungen schnellstmöglich digitalisiert und an die TI angeschlossen werden.  

Quelle: altenheim.net