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In Baden-Württemberg, in den Städten Stuttgart und Tuttlingen, beginnt das Telemedizin-Projekt „DocDirekt“. Der Startschuss fiel am 11. April 2018 mit einer extra dafür eingerichteten Auftakt-Pressekonferenz, die live über Twitter übertragen wurde. Zuständig für das Fernbehandlungs-Pilotprojekt ist die kassenärztliche Vereinigung (KV) Baden-Württemberg. Ab dem 16. April können alle gesetzlich Versicherten in den beiden Regionen den Kontakt mit einem Arzt via Telefon, Videotelefonie oder Chat suchen und von montags bis freitags zwischen 9 und 19 Uhr ein Gespräch mit einem Arzt führen. Vier speziell geschulte Medizinische Fachangestellte (MFA) nehmen in einem Callcenter alle Fragen und Probleme entgegen und erstellen dann ein sogenanntes Ticket, welches den Patienten den Zugang zu den Ärzten bei „DocDirekt“ ermöglicht. Es ist vorgesehen, dass ein Patient für die telemedizinische Konsultation bis zu 30 Minuten warten muss. Dann schildert der Patient seine Beschwerden und der Telearzt erhebt das Krankheitsbild und die Diagnose. Bei Problemen mit der Diagnosestellung erhält der Patient einen Termin zeitnah in einer für ihn erreichbaren Portalpraxis, die ihn umfangreicher untersuchen kann. Kommunizieren kann auch per Videotelefonie, wer bereits in einer hausarztzentrierten Versorgung involviert ist. Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen werden nicht ausgestellt, Online-Rezepte sind jedoch möglich und werden bei Bedarf übermittelt.

 Quelle: Ärztezeitung