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In einem offenen Brief an Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zeigen sich Experten aus den Bereichen IT und Datenschutz besorgt über die Datensicherheit im Gesundheitswesen. So würde, laut der Expertenmeinung, der Datenschutz  keinesfalls Schritt halten mit der wachsenden Leistungsfähigkeit digitaler Technologien. Die Kritiker, eine Grupppe von IT-Experten und Datenschutzbeauftragten im Gesundheitswesen, machen auf mögliche Datenmanipulationen, auch an medizinischen Geräten, aufmerksam und verlangen einen sensibleren Umgang mit diesen Gesundheitsdaten, die auch vor Datenklau- und verkauf nicht sicher sein sollen. Die Autoren des Briefes sehen nicht nur Vorteile Künstlicher Intelligenz (KI) durch das Erfassen riesiger Datenmengen, sondern auch viele Nachteile, die momentan aber anscheinend noch nicht erkannt werden. Es fehlt in Deutschland, so die Experten, vor dem Hintergrund der Datenschutzgrundverordnung die notwendige „Datenschutzfolgeabschätzung und entsprechende Vorkehrungen“. Die Forderung ist daher, Sicherheitsvorkehrungen flächendeckend, systematisch und proaktiv vorzunehmen, beispielsweise durch Notfallkonzepte, kryptografische Verschlüsselungen, physikalischen Einbruchschutz, um nur einige zu nennen. Wichtig in diesem Zusammenhang ist den Autoren aber auch, dass Fortbildungen in Bezug auf die wachsende Leistungsfähigkeit der Informationstechnik durch eine Bildungsinitiative den Blick für Cyberkriminalität schärfen. Alle Akteure des Gesundheitswesens, die große Datenmengen verwalten, müssen sich dieser Tatsache bewusst werden und die Risiken, die sie eingehen, abschätzen lernen.

Quelle: Ärztezeitung

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