Seite wählen

Das Medtech-Startup Formel Skin, ehemals True Skin, ist jetzt schon genau zwei Jahre auf dem deutschen Markt und bietet personalisierte Dermatologie-Produkte an. Die Lösungen sollen vor allem Menschen mit Hautunreinheiten, Mitessern und Pickeln (Akne-Patient:innen) helfen, die dafür pro Kopf im letzten Jahr 68 Euro ausgegeben haben. Die Pflegeprodukte gegen Akne, Rosazea sowie chronische Hautunreinheiten werden per Chat nach einer Hautanalyse in einer Videokonsultation von 15 angestellten Hautärzt:innen im monatlichen Abo empfohlen. Jeder telemedizinischen Konsultation sollte im Idealfall die Versendung einer Box im Wert von 49 Euro mit Pflegeprodukten wie Cremes und Reinigungsartikeln folgen.

Die Gründer von Formel Skin, Anton Kononov (ehemaliger CPO einer Online-Autowerkstatt), Florian Semmler (Unternehmensberater) und Dermatologin Sarah Bechstein, kombinieren Fachwissen aus verschiedenen Bereichen. Bereits Ende 2019 gründeten sie das Unternehmen und versprachen individuelle Rezepturen, persönliche Arztgespräche mit Fotos zur Analyse der Hautsituation sowie keine versteckten Kosten, wenn Nutzer von ihren Service-Lösungen Gebrauch machen. Im Juni 2020 gingen sie mit ihrem Service unter dem Namen True Skin in den Markt.

Für Betroffene mit Hauptproblemen ist es schwierig die richtigen Behandlungsoptionen und richtigen Produkte zu finden, da jede Haut von Natur aus anders ist und andere Pflege braucht, erklärt Sarah Bechstein. Das Team lässt auch den ganzheitlichen Ansatz bei ihrer Therapie nicht außer Acht, denn der Lebensstil und die Ernährung beeinflussen auch das Hautbild.  

Das MedTech-Startup aus Berlin hat bereits 36 Millionen Euro eingesammelt, von denen der führende Investor der Serie A der Pariser Fonds Singular ist. Aber auch seit der Gründung eingestiegene Finanzgeber wie Cherry Ventures, Heartcore Capital und Vorwerk Ventures sowie neu das Berliner Healthtech-VC Heal Capital sind am bisherigen Erfolg des jungen Unternehmens beteiligt, das im Jahr 2021 angeblich 150.000 ärztliche Behandlungen verbuchte. Die Behandlungsdauer ist im Durchschnitt auf 12 Monate ausgelegt, sodass schätzungsweise von einem Erlös im mittleren einstelligen Millionenbereich ausgegangen werden kann, vermuten Fachleute der Gründerszene.  

Quelle: www.businessinsider.de