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Wissenschaftlern von der Julius-Maximilians-Universität (JMU) ist es gelungen, aus Stammzellen von Mäusen unter Laborbedingungen schlagende Herzmuskelzellen zu züchten. Die Würzburger Forscher um Dr. Subba Rao Mekala haben die Stammzellen in den Wänden der Koronargefäße von Mäusen entdeckt. Doch in Studien zeigte sich, dass – wenn die Zellen in das Narbengewebe, also zur Erneuerung des untergegangenen Herzmuskelgewebes, integriert werden – sie ihre Fähigkeit verlieren, sich in Herzmuskelzellen zu verwandeln. Trotzdem erhoffen sich die Forscher von den Studien, dass sie einen neuen Ansatz für die Behandlung von Patienten nach einem Herzinfarkt gefunden haben. Eine Steuerung der herzeigenen Blutgefäße schließen die Forscher somit nicht aus. Sie hoffen, dass sie eines Tages in der Lage sind, das Verhalten herzeigener Blutgefäße so zu manipulieren, dass aus den Blutgefäßen schlagende Herzmuskelzellen werden. Bis dahin müssen sie sich allerdings auf Studien an Versuchstieren und auf Laboruntersuchungen beschränken, erklären die Wissenschaftler der JMU. Der Einsatz beim Menschen nach einem Herzinfarkt, um das zerstörte Herzmuskelgewebe durch Stammzellen zu ersetzen, wird also noch Jahre dauern.

Quelle: Ärztezeitung