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Am Institut für Pathologie der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) forschen der Direktor des Instituts, der auch stellvertretender Direktor des dortigen Universitäts-Krebszentrums ist, Prof. Dr. Philipp Ströbel und sein Team, an einer verbesserten Diagnostik und Therapie von Tumorerkrankungen durch Künstliche Intelligenz (KI). Das Forschungsvorhaben „Cancer Scout“ wird von Siemens Heathineers federführend begleitet, die KI-Experten zur Verfügung stellen. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) unterstützt das Forschungsprojekt mit 9,6 Millionen Euro drei Jahre lang. Dabei möchten die Wissenschaftler vor allem die personalisierte Therapie weiter erforschen und effizient verbessern, denn 500.000 Menschen erkranken in Deutschland jährlich an Krebserkrankungen, die mit hochwirksamen Medikamenten individuell behandelt werden können, wenn Medikamente nach dem sogenannten Schlüssel-Schloss-Prinzip wirken können. Jeder Tumor weist allerdings an seiner Oberfläche andere Merkmale auf, die es zu identifizieren gilt, denn dann kann die passende Schlüssel-Schloss-Kombination zum schnellen Heilungserfolg führen. Allerdings sind die Testungen dafür zeitaufwendig und kostenintensiv. Die Pathologen, die sich in Deutschland mit der Suche nach passenden und wirksamen Medikamenten beschäftigen, müssen ihre Suche beschleunigen. Mit Forschungsgeldern, das glaubt das BMBF, lassen sich molekulare Testungen und KI kombinieren, um Tumorerkrankungen besser behandeln zu können. Zu den Forschungsvorhaben gehört danach auch die „digitale Biopsie“, die molekulare Veränderungen im Tumor mit Hilfe von KI vorhersagen könnte, was zu einer verkürzten Behandlungsdauer der Krebserkrankung des Einzelnen führen könnte. 

Quelle: www.e-health-com.de