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Das zweijährige Forschungsprojekt „SchlafCheck“ wurde bereits im Frühjahr dieses Jahres für PatientInnen mit chronischen Ein- und Durchschlafstörungen, von denen jeder Zehnte in Deutschland betroffen ist, abgeschlossen. 60 ProbandInnen und 5 Hausarztpraxen waren in die Feldstudie im Rahmen des Projektes zur schlafmedizinischen hausärztlichen Erstversorgung eingebunden, die mit einem mobilen Schlafmonitoring-System, ähnlich wie ein Langzeit-EKG, ausgestattet wurden. Die Forschung und Entwicklung übernahm das Oldenburger Fraunhofer-Institut für Digitale Medizintechnologie IDMT in Zusammenarbeit mit der dortigen Universitätsmedizin und der Forschungsgruppe „Mobile Neurotechnologien“ am Fraunhofer IDMT, die alle mit der technischen und praktischen Umsetzung, plus Analyse und Weiterentwicklung, beschäftigt waren. Die involvierten Arztpraxen und anderen Partner des Netzwerkes der Universitätsmedizin Oldenburg konnten die Schlafdaten-Analyse vornehmen, nachdem PatientInnen mit Schlafproblemen und drohenden Folgeerkrankungen ihren Gesundheitszustand mit einem mobilen Gerät von zuhause überwachten, weil Schlaflabore oft lange Wartezeiten haben. Die beteiligten HausärztInnen begleiteten die Schlafdiagnostik in der allgemeinmedizinischen Primärversorgung in ihrer Praxis. PatientInnen lieferten ihnen dafür Daten von Schlafphasen und Schlafqualität. Darüber hinaus erfassten sie mobil Vitaldaten und Hirnaktivität mittels EEG über digitale Sensorgeräte. Die Erfassung und Bedienung war nicht ganz so einfach, deshalb gab es eine Anleitung für Messungen; ferner einen Fragebogen und ein Schlaftagebuch. Ein speziell zusammengestelltes Projektkonsortium „SchlafCheck“ begleitete die Feldstudie, die die digitale Schlafanamnese erprobte und mit einem Projektzuschuss von 300.000 Euro vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) gefördert wurde.  

Quelle: e-health-com.de