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Die Tochter Curalie des Klinikbetreibers Fresenius, der größte Betreiber von 86 Helios-Kliniken und 126 Medizinischen Versorgungszentren in Deutschland, hat das Frankfurter Unternehmen Digitale Gesundheitsgruppe (DGG) übernommen. Die Mitteilung kam vom DAX-Konzern Fresenius selbst. Die DGG ist ein Software-Entwickler im Sektor Telemedizin und E-Health-Lösungen und eignet sich daher, um universelle und offene digitale Plattformen für chronisch kranke Menschen aufzubauen, die solche Patienten von der Prävention über die ambulante sowie stationäre Versorgung bis hin zur Nachsorge begleiten. Bisher waren die Zielgruppen der DGG vor allem Haus- und Fachärzte, die die Dienste der Telemedizin in Anspruch genommen haben. Allerdings soll das auch in den kommenden Jahren der Fall sein, denn nicht nur 150.000 Versicherte sollen über die Kooperation beider Firmen ins Boot geholt werden, auch andere Gesundheitsfirmen neben den Arztpraxen sind im Focus von Curalie. Das Berliner Digital-Health-Unternehmen Curalie entwickelt zur Zeit vor allem digitale Angebote im Bereich der Rehabilitation und Orthopädie und ziele durch die Übernahme vor allem auf chronisch kranke Patienten mit Diabetes und Nierenerkrankungen, die die digitalen Patientendienste wie elekronische Patientenakten, Online-Terminvergaben, Videosprechstunden, digitale Aufnahmen und vieles mehr über das Portal sehr gut nutzen können, das verspricht der Leiter des operativen Geschäfts der Helios-Kliniken, Enrico Jensch, auf Nachfrage. Auch mit dem in Kanada beheimateten Start-up Dialogue wollte Fresenius bereits kooperieren, doch platzte der Deal, weil unter anderem deutsche Datenschutzrichtlinien und Anforderungen der Krankenkassen nicht mit dem kanadischen Telemedizin-Modell zusammenpassten. 

Quelle: Ärzteblatt