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Eine Befragung von Ärzten der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) ergab, dass die Zahl der sogenannten Schönheitsoperationen und ästhetischen Eingriffe um neun Prozent im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr zugenommen hat. Immer mehr, vor allem junge Frauen, aber mittlerweile auch Männer über 50 Jahre legen sich unters Messer, um ihrem Schönheitsideal zu entsprechen. Laut der Vereinigung ist dieser Trend sogar als gefährlich zu bezeichnen, weil soziale Medien, die virtuelle Schönheit bewerben, mögliche Gefahren der medizinischen Realität ausblenden. Von 77.485 Schönheitsoperationen im Jahr 2018 waren 44.281 minimalinvasive Eingriffe (2017: 38.526) und 33.204 ästhetisch-plastische Operationen (2017: 32.647). Neben der Faltenbehandlung zählen auch die Lippenkorrekturen, die mit einem Plus von 48 Prozent am deutlichsten zulegten, zu den minimalinvasiven. Bei den Männern boomen die Oberlidstraffung und die Fettabsaugung auf den Plätzen eins und zwei, beliebt sind aber auch Nasenkorrekturen, Gesichtslifting, Bauch- und Oberschenkelstraffungen. Die operativen Eingriffe haben sich bei den Männern sogar verdoppelt. Bei den Frauen stehen nach wie vor auch Brustoperationen mit Vergrößerung der Brüste und Veränderung der Form ganz oben auf der Wunschliste. Auf einem Treffen der Gesellschaft stellte sich zudem heraus, dass auch Korrektureingriffe nach vorherigen, unter Umständen nicht geglückten Eingriffen ein weiteres Problem der Schönheitschirurgie darstellen, also nicht nur das „falsche“ Schönheitsideal. Billiganbieter würden oft günstige Preise offerieren, die zu Lasten der Qualität und sogar Sicherheit gehen, so die seriösen Schönheitschirurgen der Ärztebefragung in einem Statement. 

Quelle: Ärzteblatt