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In England verfolgt die dortige nationale Gesundheitsbehörde NHS (National Health Service UK) seit Kurzem, nach Veröffentlichung neuester Statistiken zum Typ-2-Diabetes, ein Diabetes-Präventionsprogramm, das alle Menschen mit prädiabetischem Gesundheitszustand und erhöhten Blutzuckerwerten identifizieren und Gegenmaßnahmen unterziehen soll. Zwei Millionen Menschen in Großbritannien sind demnach dem Risiko, an Diabetes vom Typ 2 zu erkranken, ausgesetzt. Auch für Deutschland sind derartige Maßnahmen der Regierung denkbar, um die Gefahr für Herzinfarkte und Schlaganfälle, die auch mit erhöhten Blutzuckerwerten zusammenhängen, zu reduzieren. Denn England rechnet für das Jahr 2035 mit 39.000 Herzinfarkt-Fällen und 50.000 Schlaganfall-Patienten, die dem Gesundheitssystem enorm schaden, denn bereits heute ist jedes sechste Krankenhausbett ein Diabetiker-Bett. Ein gesünderer Lebensstil mit Abbau von Übergewicht soll laut Mitteilung der englischen Gesundheitsbehörde NHS die Folgen drastisch senken und das Risiko, einen Typ-2-Diabetes zu entwickeln, minimieren. Das Programm zur Prävention besteht danach aus einer dreimonatigen überwachten Diätphase mit 800 Kilokalorien in Form von Flüssignahrung pro Tag. Dann folgen für die 5.000 Teilnehmer des Programms neun Monate der Neuorientierung, in Bezug auf den Aufbau eines neuen Ernährungs- und Lebensstils mit der Erhaltung des neuen Gewichtes, weil sich über Gewichtsreduktion allein ein Diabetes vom Typ 2 in den Griff bekommen lässt, wenn anschließend Erhaltungsmaßnahmen erfolgen. Die meisten Menschen wissen aber im Anfangsstadium gar nicht, dass sie an der sogenannten Zuckerkrankheit leiden. Erst mit Fortschreiten dieser Wohlstandskrankheit wird ihnen klar, dass etwas nicht stimmt. Warnsignale sollten daher nicht ignoriert werden, damit frühzeitig interveniert werden kann. Zu den Warnsignalen gehören häufige Toilettengänge vor allem nachts, Harnwegs- und Hefepilzinfektionen durch zuviel Zucker im Urin, Übergewicht und Adipositas insbesondere am Bauch, Verschlechterung des Sehvermögens, Müdigkeit und Erschöpfung sowie Hautverfärbungen, hauptsächlich im Nackenbereich und an den Knöcheln. 

Quelle: www.heilpraxisnet.de