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Es soll Menschen geben, die sich ihren Beruf nach dem erwartbaren Gehalt aussuchen. Arzt ist in diesem Fall nicht die schlechteste Wahl, glaubt man dem aktuellen Gehaltsreport der Online-Stellenbörse Stepstone. Demnach zählen Ärzte noch immer mit Abstand zu den Top-Verdienern in Deutschland.

Laut dem am 5. Januar veröffentlichten Gehaltsreport verdient ein Arzt in Deutschland durchschnittlich zwischen 58.367 und 77.951 Euro pro Jahr. Dabei hängt die Höhe des Gehaltes davon ab, ob man in einem großen oder kleinen Krankenhaus oder einer Arztpraxis praktiziert. Personalverantwortung wirkt sich mit einem durchschnittlichen Gehaltsplus von 24 Prozent aus. Die Gehaltsschere zwischen männlichen und weiblichen Ärzten klafft deutlich auseinander. Während Männer im Schnitt 72.639 Euro pro Jahr verdienen, sind es bei den Frauen lediglich 55.919 Euro. Am meisten verdienen Ärzte in Rheinland-Pfalz, dort stehen am Ende des Jahres durchschnittlich 67.941 Euro auf der Gehaltsabrechnung. Dagegen müssen Ärzte in Thüringen vergleichsweise bescheiden sein, sie verdienen pro Jahr 55.952 Euro. Neben Geschlecht und Bundesland ist insbesondere die Berufserfahrung für die Höhe des Gehaltes ausschlaggebend.

Kommentar: Angesichts dieser Daten ist es auf den ersten Blick umso unverständlicher, wieso die Ärzteschaft in regelmäßigen Abständen höhere Honorare fordert. Allerdings muss man auch beachten, dass bei diesem statistischen Wert auch Ausreißer möglich sind, also auch zahlreiche Ärzte wesentlich weniger verdienen. Auch die Arbeitsbelastung der Ärzte muss in Relation gesetzt werden. Dennoch schadet es dem Ansehen des Berufes, wenn sich Ärzte im Rahmen von Forderungen bis hin zu Streiks als finanziell benachteiligt darstellen. Arme Ärzte sind mit Sicherheit die absolute Ausnahme.

[ilink url=“http://www.stepstone.de/gehaltsreport/“] Link zur Quelle (Stepstone)[/ilink]